Windkraft

Gamesa drückt Siemens Energy tief in die Verlustzone


Windräder drehen sich in einem Windpark.

Windräder drehen sich in einem Windpark.

Von dpa

Zum vierten Mal in Folge verdirbt die spanische Windkrafttochter Gamesa dem Energietechnik-Konzern Siemens Energy das Quartals-Ergebnis.

Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres machte das Münchner Unternehmen insgesamt 252 Millionen Euro Verlust, wie es am Mittwoch mitteilte. Vor einem Jahr hatte noch ein Plus von 31 Millionen zu Buche gestanden. Entscheidender Treiber sind die tiefroten Zahlen bei der Windkrafttochter Siemens Gamesa (SGRE), an der Energy zwei Drittel hält.

"Die Situation bei SGRE hat sich seit der letzten Gewinnwarnung weiter verschärft", sagte Siemens-Energy-Chef Christian Bruch. Man werde als Mehrheitsaktionär die eigene Expertise zur Verfügung stellen, "um den Ursachen auf den Grund zu gehen und die Probleme zu bewältigen". Das hat Energy auch personell bereits getan: Seit Anfang März steht mit Jochen Eickholt ein ehemaliger Vorstand aus München an der Spitze von Gamesa. Seit vergangener Woche hat er mit dem neuen Chief Operating Officer Tim Dawidowsky einen weiteren Manager von Energy an seiner Seite.

Dennoch ist Energy jetzt auch für das Gesamtjahr vorsichtiger: Für Umsatz und Marge erwartet der Konzern nur noch Ergebnisse am unteren Rand seiner bisherigen Vorhersagespannen. Und unter dem Strich haben sich die Aussichten klar verschlechtert: Vor drei Monaten hatte Energy noch auf eine deutliche Verbesserung gehofft, nun erwartet das Unternehmen einen Verlust auf Vorjahresniveau - also im Bereich um 560 Millionen Euro.

Die auf Energieübertragung sowie Technik und Service für konventionelle Kraftwerke ausgerichtete Sparte Gas and Power lieferte dagegen erneut solide Zahlen ab. Beim Konzernumsatz gab es wenig Bewegung: Er lag bei 6,6 Milliarden Euro.