Warnstreik bei Lufthansa

Am Mittwoch fallen viele Flüge aus


Die Gewerkschaft Verdi ruft die Bodenbeschäftigten von Lufthansa zu einem Warnstreik auf (Symbolfoto).

Die Gewerkschaft Verdi ruft die Bodenbeschäftigten von Lufthansa zu einem Warnstreik auf (Symbolfoto).

Von Redaktion idowa

Verdi hat die Bodenbeschäftigten von Lufthansa an allen Standorten zu einem Warnstreik am Mittwoch, 27. Juli, aufgerufen. Das dürfte auch am Münchner Flughafen für Flugausfälle sorgen.

Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen für die rund 20.000 Beschäftigten bei der Lufthansa AG Boden, Lufthansa Technik, Lufthansa Systems, Lufthansa Technik Logistik Services (LTLS), Lufthansa Cargo und der Lufthansa Service Gesellschaft (LSG) sowie der Lufthansa Engineering and Operational Services GmbH (LEOS).

Das teilt die Gewerkschaft am Montag mit. Laut Verdi hatten die Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde am 13. Juli ein unzureichendes Angebot vorgelegt. Um den Druck zu erhöhen, beginnen die Streiks am Mittwoch ab 3.45 Uhr und enden am Donnerstag, 28. Juli, um 6 Uhr.

Am Flughafen München findet während des Streiks eine Kundgebung statt. Beginn ist um 11 Uhr am Terminal 2.

Verzögerungen am Airport

Wegen des Streiks wird es zu größeren Flugausfällen und Verzögerungen kommen. "Nach über zwei Jahren Pandemie und einem chaotischen Wiederanlauf des Luftverkehrs werden die Münchener Beschäftigten mit Ihrem Warnstreik deutlich machen, dass der Erfolg der Lufthansa maßgeblich von der Belegschaft abhängt", erklärt Dennis Dacke von Verdi. "Lufthansa will für Ihre Kunden eine Premium-Airline sein, bei den Gehältern aber ein Billigflieger werden. Das ist ungerecht. Das lassen sich die Beschäftigten nicht gefallen", betont Dacke.

Verdi fordert 9,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Der Stundenlohn soll mindestens 13 Euro betragen, der Mindestlohn geringstenfalls zwölf Euro. Zurzeit gibt es bei der LTLS und der Lufthansa Cargo noch Stundenlöhne unter zwölf Euro.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 3. und 4. August in Frankfurt am Main statt.