Übungsgefechte geplant

"Red Dawn III": Große Bundeswehrübung im Raum Landshut


Der Spähwagen Fennek ist mit moderner Sensortechnik zur Aufklärung von Fahrzeugen und Personen ausgestattet und wird bei der Übung rund um Landshut unterwegs sein.

Der Spähwagen Fennek ist mit moderner Sensortechnik zur Aufklärung von Fahrzeugen und Personen ausgestattet und wird bei der Übung rund um Landshut unterwegs sein.

Von Redaktion idowa

Die Bundeswehr führt vom 13. bis 24. März eine großangelegte Übung in Ostbayern durch. Der Schwerpunkt soll dabei im Kreis Landshut liegen, es sind aber auch andere Landkreise betroffen.

Laut Angaben der Bundeswehr sollen bei der Übung "Red Dawn III" etwa 120 Soldaten des Aufklärungsbataillons 8 (stationiert in Freyung) und 45 teils gepanzerte Fahrzeuge proben. Der Schwerpunkt des Manövers wird dabei im Raum Landshut liegen. Hier ist insbesondere zwischen dem 15. und 21. März mit starker Bundeswehrpräsenz zu rechnen. Bei den Übungsgefechten wird auch Manövermunition - Platzpatronen mit Treibladung sowie Signalmunition und Rauchkörper - zum Einsatz kommen.

Zwar wird die Bundeswehr jederzeit den vorgeschriebenen Mindestabstand von 100 Metern zu bebautem Gebiet einhalten. Dennoch könnte der Gefechtslärm während der Übung auch in Ortschaften zu hören sein. In welchen Gemeinden genau damit zu rechnen ist, werden die Stadt und das Landratsamt noch rechtzeitig bekannt geben.

Übungen auch im Stadtgebiet

Ziel dieser sogenannten freilaufenden Aufklärungsübung ist es, die Fähigkeiten der Spähaufklärung in unbekanntem Terrain zu üben. Auf Ersuchen der Bundeswehr wird die Stadt Landshut daher zahlreiche Liegenschaften der kritischen Infrastruktur für die Objekterkundung zur Verfügung stellen - darunter beispielsweise der Josef-Deimer-Tunnel, die beiden Wasserkraftwerke Maxwehr und Ludwigswehr, der Wasserbehälter Birkenberg und das Biomasseheizkraftwerk (BMHKW). Einschränkungen im Betrieb der jeweiligen Einrichtungen sind nicht zu erwarten.

Ebenfalls im Stadtgebiet, voraussichtlich auf dem Gelände der Bauamtlichen Betriebe, soll im Rahmen des Übungsszenarios eine Tarnübung stattfinden. Zudem wird die Hauptfeuerwache an der Niedermayerstraße unter anderem als Unterkunft für bis zu 25 Soldaten dienen. Übungsgefechte im urbanen Raum sind dagegen nicht vorgesehen. Eine Gefahr für die Zivilbevölkerung ist laut Bundeswehr jederzeit ausgeschlossen.

Während die Bundeswehr im Stadtgebiet ihr Hauptaugenmerk bei der Aufklärungsübung also auf die Objekterkundung legt, sind auf dem Territorium des Landkreises Landshut auch einige Übungsgefechte vorgesehen. Eines davon wird in der Nacht von Samstag, 18. März, auf Sonntag, 19. März, nördlich von Obersüßbach stattfinden. Dafür muss die Kreisstraße LA 38 zwischen Obersüßbach und Holzhausen in dieser Nacht zwischen 2 und 4 Uhr gesperrt werden.

Übungsgefechte im Kreis Landshut

Ein weiterer Schwerpunkt der Übung wird am 16./17. März sowie am 22./23. März im Kröninger Gemeindeteil Bödldorf liegen. Vom 16. bis zum 23. März kann es im gesamten Landkreisgebiet zudem in vorab festgelegten, natürlich unbewohnten Räumen - zum Beispiel in Waldstücken - zu Übungsgefechten kommen. Mit entsprechendem Lärm, etwa durch Schusswechsel, der auch bis in Ortsgebiete hineinzuhören sein könnte, ist in diesem Zeitraum zu rechnen.

Neben Landshut werden auch andere Kreise in Ostbayern von der Übung betroffen sein, auch wenn nicht direkt vor Ort trainiert wird. So etwa der südliche Landkreis Regensburg und Teile der Stadt Regensburg. Hier führt die Transferroute der Fahrzeugkolonne über die A3. Zwischen dem 13. und 24. März kann es deswegen immer wieder zu kurzzeitigen Straßensperrungen kommen. Diese werden dann entsprechend ausgeschildert. Auch der südliche Landkreis Cham ist laut Angaben des örtlichen Landratsamtes von der Übung betroffen.

Anwohner werden gebeten, sich aus Sicherheitsgründen von den Übungsorten fernzuhalten, da von liegengebliebenen Sprengmitteln und Munition weiter Gefahren ausgehen können. Das Sammeln von übriger Munition ist darüber hinaus strafbar. Sollten durch die Übung Flurschäden entstehen, wird die Bundeswehr diese aufnehmen und dokumentieren. Dafür wurde auch eine eigene Service-Nummer eingerichtet: 08551/912-2601.

Bereits vom 6. bis 25. März findet außerdem eine Bundeswehrübung zur Bootsausbildung statt. Diese betrifft die Donau zwischen Kelheim und Donaustauf.