Tipps und Ideen

So können Sie auch „kontaktlos“ für Oma und Opa da sein


Moderne Kommunikationswege bieten viele Möglichkeiten, mit älteren Angehörigen auch auf die Ferne Kontakt zu halten - es gibt aber auch "analoge" Optionen. (Symbolbild)

Moderne Kommunikationswege bieten viele Möglichkeiten, mit älteren Angehörigen auch auf die Ferne Kontakt zu halten - es gibt aber auch "analoge" Optionen. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Am 12. Mai ist "Tag der Pflege". Vereine und Pflegeverbände wollen an diesem Datum die Arbeit der Pflegekräfte in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Gerade in Zeiten der gegen die Corona-Pandemie verordneten Kontaktbeschränkungen kommt den Angehörigen eine wichtige Rolle zu, wenn es darum geht, Eltern und Großeltern zu unterstützen - zur Sicherheit nur aus der Ferne.

Da ältere Menschen, darunter viele Eltern und Großeltern, zur Hochrisikogruppe bei einer Infektion mit Sars-CoV2 gehören, ist die Empfehlung der Behörden, auf persönliche Besuche aktuell zu verzichten. Die Ansteckungsgefahr wird als sehr groß bewertet. Mit ein bisschen Einfallsreichtum - und moderner Technik - können Sie Ihre Angehörigen trotzdem an Ihrem Leben teilhaben lassen. Der "Johanniter-Unfall-Hilfe e.V." hat auf seiner Webseite einige Ideen gesammelt, wie Sie trotz sehr eingeschränkter Kontaktmöglichkeiten Ihren älteren Familienangehörigkeiten den Alltag erleichtern oder ihnen eine Freude machen können. idowa hat die besten Tipps hier für Sie zusammengefasst.

Falls Ihre Angehörigen pflegebedürftig sind, bieten die Johanniter einen kostenlosen "Pflege-Coach" an, in dem Sie online Vieles über häusliche Pflege lernen können. Mehr über dieses und weitere Online-Betreuungsangebote lesen Sie hier: Wie Internetangebote bei der Betreuung Pflegebedürftiger helfen.

In Kontakt bleiben

  • Auch ohne Krise gilt: Rufen Sie Eltern und Großelten regelmäßig an und erkundigen Sie sich, wie es ihnen geht. Erzählen Sie aber auch aus Ihrem eigenen Alltag. Wenn die technischen Möglichkeiten da sind, ist ein Videoanruf noch besser: So können Sie sich in die Augen sehen - und beispielsweise auch gemeinsam eine Lieblingssendung im Fernsehen anschauen.
  • Wenn Mutter und Vater oder Oma und Opa nicht mehr so mobil sind, können Sie sie auch beim Spazierengehen anrufen, um sie am Vogelgezwitscher und den Geräuschen der Natur teilhaben zu lassen. Sie können per Smartphone Bilder und Videos aufnehmen und Ihren Angehörigen per Messenger-Dienst schicken - sofern die Verwandten ein entsprechendes Gerät haben und technisch "fit" sind. So sorgen Sie für Abwechslung und ein Gefühl der Nähe - trotz der Distanz.
  • Oder natürlich, Sie reaktivieren den Älteren zuliebe eine "altmodische" Art der Kommunikation: Schreiben Sie doch einfach mal wieder einen längeren Brief an Oma und Opa! Senioren kennen diese Art des Nachrichtenaustausches noch sehr gut aus ihrem Alltag vor E-Mail, SMS und Co. - sie freuen sich mit Sicherheit, auf diesem "analogen" Weg regelmäßig etwas vom Alltag ihrer Liebsten mitzubekommen.

Kleine und große Freuden machen

  • Wenn Eltern oder Großeltern im näheren Umfeld wohnen, ist es natürlich etwas leichter, ihnen das Gefühl zu vermitteln, dass sie nicht allein sind. Sie können ihnen zum Beispiel Päckchen mit Süßigkeiten, von Ihren Kindern gemalten Bildern, persönlichen Botschaften oder Fotos vor die Tür legen. Auch Schnittblumen oder Topfpflanzen für die Oma oder das Lieblingsessen für den Opa, selbst gebackene Kekse und vieles mehr können Sie hier beilegen, um Ihren Liebsten auch kontaktlos Nähe zu schenken.
  • Auch wenn Ihre Verwandten weit weg wohnen, sollten Sie nicht verzagen: Denn auch dann bieten moderne Kommunikationswege wie Videoanrufe, Sprach- und Textnachrichten Möglichkeiten, in Kontakt zu bleiben. Beispielsweise können Sie gemeinsam am Telefon oder im Video-Anruf mitraten, wenn eine Quiz-Show im Fernsehen läuft. Auch eine Video-Partie "Stadt, Land, Fluss" mit Eltern oder Großeltern sorgt für Spaß und hält alle Beteiligten geistig fit.
  • Wenn Sie sich richtig kreativ fühlen, können Sie natürlich auch mit Ihren Liebsten zu Hause einen kleinen Sketch oder ein Theaterstück aufführen, auf Video aufnehmen und per Messenger oder Email an Ihre Angehörigen schicken.

"Zuhör-Telefon" gegen die Einsamkeit

Übrigens, die Johanniter bieten für Senioren, die sich in dieser Zeit der Krise einsam fühlen und die Umarmung Ihrer Enkel vermissen, auch noch eine besondere Anlaufstelle: Unter der Nummer 0800 0 300 700 ist täglich von 9 bis 19 Uhr ein "Zuhör-Telefon" erreichbar - auch am Wochenende. Hier finden gerade ältere Menschen stets ein offenes Ohr, wie es auf der Webseite heißt: "Wir hören gerne einfach nur zu, geben aber auch Antworten und Hilfestellung bei Fragen, die Ängste oder Sorgen bereiten." Das Zuhör-Telefon ist kostenlos und anonym.