Ruhmannsfelden

Ein Urlaubsstrand für Ruhmannsfelden


Trinkprobe des Badewassers: Initiator Artur Schreiner (v.li.), Staatsminister Helmut Brunner, Altbürgermeister Josef Brunner, stellvertretender Landrat Helmut Plenk, MdB Alois Rainer, Bürgermeister Werner Troiber, Ingenieur Karl Kiendl und Rainer Grafinger vom Planungsbüro für vollbiologische Naturbäder in Bergkirchen.

Trinkprobe des Badewassers: Initiator Artur Schreiner (v.li.), Staatsminister Helmut Brunner, Altbürgermeister Josef Brunner, stellvertretender Landrat Helmut Plenk, MdB Alois Rainer, Bürgermeister Werner Troiber, Ingenieur Karl Kiendl und Rainer Grafinger vom Planungsbüro für vollbiologische Naturbäder in Bergkirchen.

Von Jakob Dreher

"Was lange währt, wird endlich gut", konstatierte Bürgermeister Werner Troiber am Samstag bei der Einweihung eines Projektes, bei dem er selbst anfangs "nicht immer zu den absoluten Befürwortern" gehört hatte: der Naturbadeweiher am Bühlfelderweg unweit der evangelischen Kirche. Und auch Staatsminister Helmut Brunner konnte sich freudig den vielen strahlenden Gesichtern anschließen und allen herzlich danken, die sich für die wahrlich nicht einfache Realisierung des Traumes vom Badesee in Ruhmannsfelden eingesetzt hatten.

Als das Vorhaben wegen der zu erwartenden Bau- und Unterhaltskosten ins Stocken geriet und nach kontroversen Diskussionen im Marktgemeinderat und in der Bevölkerung zu scheitern drohte, war es Artur Schreiner, der maßgeblich den Bürgerentscheid am 22. September 2013 initiierte. Die Abstimmung ergab eine knappe Mehrheit von 533 zu 477 Stimmen für das Projekt, das damals mit Kosten von rund 870.000 Euro veranschlagt war. Doch dann kam bei den Erdarbeiten, die unter höchstem Zeitdruck standen, weil das Bad wegen der Leader-Förderung bis zum 30. Juni 2015 fertiggestellt und abgerechnet sein musste, unbrauchbarer morastiger Untergrund zu Tage, der einen aufwendigen, teuren Bodenaustausch erforderte. So beliefen sich die Gesamtkosten am Ende auf über 1,8 Millionen Euro - einschließlich des ebenfalls geschaffenen Fitnessparcours und Besinnungspfades. Unter diesen Umständen konnte nur eine "bestmögliche Förderung" durch die verschiedenen Instrumente für den ländlichen Raum, die in der Verantwortung seines Ressorts liegen, den Bau des Badeweihers ermöglichen, zeigte sich Minister Brunner überzeugt. Er betrachtet diese Förderung auch als sehr sinnvoll und passend eingesetzt für das Gesamtkonzept der Gesundheits-, Wellness- und Wohlfühlregion, als die sich der Landkreis Regen positionieren will.

Der neue Badeweiher sei ein Vorzeigeprojekt für Ruhmannsfelden und die gesamte Region, so Brunner, und habe schon jetzt viele der anfänglichen Skeptiker und Kritiker überzeugt. Zu diesen hatte anfangs durchaus auch Bürgermeister Werner Troiber gehört. Dieser aber gestand bei der Einweihung des neuen "Leuchtturmprojekts" für seinen Ort freimütig ein, "dass man sich nicht immer nur die Kosten als Maß der Dinge vor Augen halten soll. Man muss auch manchmal den Nutzwert für die Bürgerinnen und Bürger sowie das Gesamtbild zur Stärkung der Infrastruktur und des Freizeitwertes sehen."

Wir berichten ausführlich am Montag, 20. Juni, im Viechtacher Anzeiger.