Region Landshut

Anrufe von Callcenter-Betrügern


Bei der Polizei Landshut sind erneut Anzeigen wegen Betrugs am Telefon eingegangen. (Symbolbild)

Bei der Polizei Landshut sind erneut Anzeigen wegen Betrugs am Telefon eingegangen. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Im Laufe des Dienstags kam es im Stadt- und Landkreisgebiet Landshut zu über einem Dutzend Anrufen von Betrügern bei vorwiegend älteren Personen. Die Angerufenen fielen auf den Betrug nicht herein und es kam zu keinen Geldübergaben.

In den meisten Fällen gaben sich die Anrufer als medizinisches Personal aus und gaukelten den Angerufenen vor, dass ein Familienangehöriger erkrankt sei (u.a. an Corona) und dringend ein teures Medikament aus dem Ausland benötige. Hierfür wären sofort Geldbeträge im vier- bis fünfstelligen Bereich fällig. In einem Fall war es die angebliche Enkelin, die beim Notar sitzt und sofort einen mittleren fünfstelligen Betrag bräuchte.

Aus diesem Anlass warnt die Polizei nochmals eindringlich vor Betrügern am Telefon. Die Bandbreite der Anrufer reicht vom "falschen Polizeibeamten", "angeblichen Enkel oder nahen Verwandten" "Ärzten oder medizinisches Personal", über vorgetäuschte "Notsituationen" bis hin zu vermeintlichen "Gewinnversprechen".

All diese Anrufe haben laut Polizei nur ein Ziel, sich nämlich die Geld- und Vermögenswerte von älteren Personen zu ergaunern.

Deshalb rät die Polizei:

  • Warnen Sie ältere Familienangehörige und sprechen Sie mit Ihnen im Vorfeld über solche möglichen betrügerischen Anrufe.
  • Am Telefon nicht von angeblichen Amtspersonen unter Druck setzen lassen.
  • Die echte Polizei bittet niemals um Bargeld, Wertgegenstände oder Überweisungen, um Ermittlungen zu führen. Einfach auflegen!
  • Telefonischen Gewinnversprechen keinen Glauben schenken, insbesondere wenn die Einlösung des Gewinns an Bedingungen geknüpft ist. Bei echten Gewinnen muss kein Geld im Voraus überwiesen werden.
  • Misstrauisch sein, wenn sich ein Anrufer am Telefon nicht mit Namen meldet. Nicht raten, wer anruft, sondern Anrufer auffordern, ihren Namen zu nennen.
  • Misstrauisch sein, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Beim Anrufer Dinge erfragen, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.
  • Keine Details zu familiären und finanziellen Verhältnissen preisgeben.
  • Nicht drängen und unter Druck setzen lassen. Zeitnehmen, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Die jeweiligen Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer anrufen und den Sachverhalt bestätigen lassen.
  • Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen fordert, besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahe stehenden Personen.
  • Niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen übergeben.
  • Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
  • Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit, sondern schützt vor Verlust.