Herbstzeit ist Sofazeit! Das finden auch unsere Freischreiben-Autoren. Auch in dieser Woche liefern sie Vorschläge für einen gelungenen Filmabend.
Mitreißender Tanzfilm
Von Gina Baumann (20)
Von Gina Baumann (20)
Mitten im Stau von Los Angeles steigen Hunderte Menschen in bunter Kleidung aus ihren Autos. Sie singen, tanzen unbeschwert, wirbeln herum und haben Spaß. Mit Tanz- und Gesangsnummern wie dieser ehrt der Film "La La Land" das alte Hollywood, den Jazz und die Stadt Los Angeles. Zurecht gewann der Film viele Preise, unter anderem sechs Oscars.
Darum geht's: Sebastian Wilder (Ryan Gosling) lebt in Los Angeles, ist Pianist und verehrt die Jazzmusik. Von dem Traum eines eigenen Jazzclubs ist er jedoch weit entfernt. Obwohl er Talent hat, muss er sein Geld durch Auftritte in Restaurants und Gelegenheitsjobs verdienen. Auch Mia Dolan (Emma Stone) ist eine Träumerin, die in Hollywood als Schauspielerin erfolgreich sein will. Neben ihren Vorsprechen arbeitet sie in Cafés. Sebastian und Mia treffen mehrmals aufeinander. Auf dem Heimweg von einer Party singen und tanzen sie in der Abenddämmerung spontan und verlieben sich ineinander. Ab sofort helfen sie sich gegenseitig dabei, ihre Träume zu erreichen. Schnell merken sie, dass die Vereinbarung von Karriere und Privatleben schwieriger ist, als gedacht.
In aller Kürze: Mia und Sebastian wollen sich in Los Angeles einen Traum verwirklichen: Sie wünscht sich eine Karriere als Schauspielerin, er will seinen eigenen Jazzclub eröffnen.
Fazit: Farbenfroh, schillernd und musikalisch - "La La Land" erweckt den Musicalfilm wieder zum Leben. Der Film ist eine Liebeserklärung an das Hollywood der 1950er- und 1960er-Jahre. Dabei lehrt er den Zuschauer auf unterhaltsame Weise, an Träumen festzuhalten und nicht aufzugeben.
"La La Land", Musical-Drama, Dauer: 128 Minuten, freigegeben ab null Jahren.
Von Valentin Viehbacher (23)
Wenn Odette die Bücher des Star-Autors Balthazar Balsan liest, fühlt sie sich wie beflügelt. Das führt zu einer unterhaltsamen Gefühlsachterbahn im französisch-belgischen Film „Odette Toulemonde“.
Darum geht’s: Die verwitwete Mittvierzigerin Odette (Catherine Frot) führt ein eher tristes Leben. Sie arbeitet in der Kosmetikabteilung eines großen Kaufhauses. In ihrem Job versucht sie, es den anspruchsvollen Kundinnen recht zu machen, was nicht immer gelingt. Und auch in ihrer kleinen Wohnung hat sie es nicht immer leicht, denn ihre arbeitslose Tochter und deren Freund liegen ihr immer noch auf der Tasche. Auch Odettes Sohn, ein Friseur, wohnt dort. Um sich über Wasser zu halten, muss sie abends ab und zu Kostüme fürs Theater nähen. Das Einzige, was Odettes Leben erhellt, sind die Schnulzenromane von Bestsellerautor Balthazar Balsan (Albert Dupontel). Nachdem sein neuestes Buch im Fernsehen stark kritisiert wird, beschließt Odette, einen Brief an den Autor zu schreiben. Der liest ihn tatsächlich und steht plötzlich vor ihrer Tür.
In aller Kürze: Zwei traurige Menschen treffen sich und hoffen auf die große Liebe, doch Gefühle sind kompliziert.
Fazit: „Odette Toulemonde“ ist eine romantische Filmkomödie aus Frankreich und Belgien, die vor allem von der wunderbar aufheiternden Musik von Sängerin und Tänzerin Josephine Baker lebt.
„Odette Toulemonde“, Drama/ Komödie, Dauer: 101 Minuten, freigegeben ab sechs Jahren.
Von Lena Eibl (20)
Der Film „Green Book – Eine besondere Freundschaft“ beruht auf einer wahren Begebenheit und behandelt das Thema Rassismus.
Darum geht’s: Der erfolgreiche schwarze Jazz-Pianist Don Shirley (Mahershala Ali) möchte in den 1960er-Jahren eine Konzert-Tournee von New York bis in die amerikanischen Südstaaten machen. Da er für diese Tour einen Chauffeur benötigt, stellt er kurzerhand den Türsteher Tony Lip (Viggo Mortensen) ein.
Zu dieser Zeit ist die dunkle Hautfarbe des Pianisten noch ein großes Problem. Die beiden müssen oft nach Hotels oder Restaurants suchen, die extra für Schwarze ausgeschildert sind. Obwohl der Pianist hohes Ansehen bei seinen Auftritten genießt, wird er jedes Mal mit der damaligen Rassentrennung konfrontiert und muss einige schwere Rückschläge hinnehmen. Da sich Tony als Weißer als sehr große Hilfe herausstellt, entsteht eine besondere Freundschaft zwischen zwei Männern, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
In aller Kürze: Ein sehr erfolgreicher dunkelhäutiger Jazz-Pianist stößt wegen seiner Hautfarbe immer wieder auf Probleme. Dann stellt er einen weißen Chauffeur ein, wodurch sich alles ändert.
Fazit: Ein wunderschöner Film, der nicht nur ein bisschen amerikanische Geschichte erzählt, sondern auch zum Nachdenken anregt.
„Green Book – Eine besondere Freundschaft“, Tragikomödie, Dauer: 131 Minuten, freigegeben ab sechs Jahren.
Hier kommst du zum ersten Teil der Filmempfehlungen unserer Freischreiben-Autoren.
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