Mit "Ein Krimi aus Passau" gesellt sich eine neue Reihe zu den Donnerstagskrimis im Ersten. Der Startschuss fällt heute um 20.15 Uhr in der ARD mit der ersten von zwei Folgen. Dass es sich bei der neuen Fernsehreihe passend zu den vorherigen Donnerstags-Krimis wie dem "Prag-Krimi" oder "Istanbul-Krimi" um keinen "Passau-Krimi" handelt, liegt an Dagmar Isabell Schmidbauer. Diesen Titel hat die Schriftstellerin nämlich bereits für ihre Werke reserviert.

Bereits seit Jahren verfasst die in Otterskirchen bei Windorf (Landkreis Passau) lebende Schriftstellerin Romane, die ebenfalls in der Dreiflüssestadt spielen und seither unter dem Titel "Passau-Krimis" veröffentlicht werden. Teilen möchte Schmidbauer diesen Namen nicht - trotz möglicher Synergieeffekte durch die medienwirksame Fernsehreihe. Darüber nachgedacht habe sie anfangs allerdings schon, wie sie zugibt. "Dann hab ich aber daran gedacht, wie viel Arbeit es für mich war, diese Marke aufzubauen", sagt Schmidbauer. Letztlich entschied sie sich doch dazu, einen Medienanwalt in der Sache zu kontaktieren. Große Chancen auf Erfolg hat sie sich zunächst aber nicht ausgerechnet. Doch letztlich einigten sich die Parteien darauf, dass Schmidbauer die Rechte am Titel "Passau-Krimi" behalten darf und die ARD auf einen anderen Titel für die Krimireihe ausweicht.

Wichtig ist Schmidbauer, klarzustellen, dass sie und ihre Geschichten nichts mit den gezeigten Krimis im Fernsehen zu tun haben. Sie selbst lege bei der Gestaltung der Handlungen in ihren Romanen viel Wert auf eine möglichst genaue und realitätsgetreue Darstellung der örtlichen Gegebenheiten Passaus. In den TV-Krimis wird auf solche Einzelheiten aus ihrer Sicht nur bedingt Rücksicht genommen. Generell fallen viele Eigenheiten des Passauer Stadtbildes der filmischen Darstellung zum Opfer, sagt Schmidbauer, und verweist auf die Tiefgarage eines Supermarktes in der Filmhandlung. Eine solche gebe es in Passau beispielsweise gar nicht.

Zu sehen ist die erste Folge "Freund oder Feind" heute um 20.15 in der ARD. In einem Passauer Supermarkt kommt es zu einer Begegnung, die dem Leben der ehemaligen Polizistin Frederike Bader eine entscheidende Wendung gibt. Sie rettet den Privatdetektiv Ferdinand Zankl aus einer gewalttätigen Auseinandersetzung mit einem Ladendieb. Frederike, bis vor kurzem Gruppenleiterin im Mobilen Einsatzkommando (MEK), ist es ein Leichtes, den Dieb außer Gefecht zu setzen. Das Eintreffen der Polizei wartet sie nicht mehr ab. Ihre Professionalität und ihr schnelles Verschwinden wecken Zankls Interesse an seiner geheimnisvollen Retterin.

Die zweite Folge "Die Donau ist tief" zeigt Das Erste am 8. Oktober.