Niederbayern TV

Neues Mobilitäts- und Energiemagazin gestartet


Mit neuem Mobilitätsmagazin am Start: Stefan Dorner.

Mit neuem Mobilitätsmagazin am Start: Stefan Dorner.

Er steht im NIEDERBAYERN TV Studio und erklärt vor laufender Kamera, an welchem Tag man am besten in den Urlaub fährt. Mobilität ist seine Expertise. Mit Stefan Dorner hat sich das Heimatfernsehen nicht nur einen neuen Kollegen ins Team geholt, sondern auch die Möglichkeit, ein neues Mobilitäts- und Energiemagazin zu etablieren.

Stefan Dorner ist Reporter, Geschichtenerzähler, Netzwerker. Schon als Jugendlicher schreibt er für die Heimatzeitung, seine journalistische Leidenschaft schlägt bei allen Themen durch, die ihm in die Hände fallen. 14 Jahre lang war der Bayerwäldler in München tätig. Jetzt hat es ihn beruflich zurück in die Heimat verschlagen. Unter anderem, weil er für NIEDERBAYERN TV als Experte für Mobilität und Themen, bei denen sich was dreht, im Einsatz ist. Vor und hinter der Kamera.

Begonnen hat alles mit der Stadionzeitschrift des TSV Mauth. Diese hat sein Vater gemacht und als Zwölfjähriger hat er es einfach probiert, einen Artikel zu schreiben: "Unser heutiger Gegner: TSV Regen." Und der Papa, Schullehrer von Beruf, hat es auf Anhieb für gut befunden. Seitdem war Stefan vermutlich der jüngste Stadionheft-Schreiberling Bayerns - auf alle Fälle der Fußball-Bezirksliga Ost. "Mir hat das einfach gefallen und da wir im Dachboden auch ein kleines Fotostudio hatten, konnte ich auch meine Bilder selbst entwickeln", erinnert er sich an die Zeit weit vor der Digitalfotografie. Das bleibt auch der Heimatsport-Redaktion in Freyung nicht verborgen und so hat er schon als Schüler erste Aufträge. Seine Texte wirft er vor dem Unterricht auf Diskette gespeichert in den Postkasten. "Später habe ich bei der Passauer Neuen Presse den Beruf des Redakteurs dann auch noch ‚richtig' gelernt", sagt Dorner mit einem Lachen und zieht 1999 in die Passauer Altstadt.

Der berufliche Weg führt ihn weg vom Sport und er steigt schnell zum Redaktionsleiter für den Landkreis Passau auf. 2009 folgt der große Sprung: Bei der tz in München ist die Ressortleitung für München + Region neu zu besetzen. Und so setzt er sich kurzerhand in den Zug, um beim Chefredakteur und dem Verlagsleiter vorzusprechen. "Ich hab' mir nicht viel dabei gedacht, weil ich nie damit gerechnet hätte, dass die ausgerechnet auf mich warten!" Und so hat er dann seine Geschichte(n) erzählt. Von der Stadionzeitschrift, den politischen Machtverhältnissen im "schwarzen" Passauer Land. Und - mit einem Augenzwinkern - dass es München und der tz gar nicht schaden könnte, ein bisschen was von dieser niederbayerischen Bodenständigkeit und Gelassenheit abzubekommen. "Wer von da unten kommt, hat immer den Blick nach oben", zitiert er zur Untermauerung Bruno Junos, einen seiner Lieblingskabarettisten. Der Spruch ist bis heute ausgedruckt in all seine Büros mit umgezogen.

Von der Regenbogenpresse zum ADAC

Es werden spannende, wilde Jahre beim Boulevard. In München gilt es, gegen vier andere Tageszeitungen anzutreten. "Der OB-Wechsel nach der Ära Christian Ude, die leider gescheiterte Olympia-Bewerbung, der Prozess gegen die Totschläger von Dominik Brunner und natürlich das Strafverfahren gegen Uli Hoeneß sind Themen, die du nie vergisst."

Nach sieben Jahren ist es jedoch Zeit für einen Seiten- und Perspektivenwechsel. "So spannend das alles war und ist, muss man auch wieder mal was Neues machen." Stefan Dorner tritt eine Stelle als Kommunikations- und später Marketingleiter beim ADAC Südbayern e.V. an. Plötzlich Interessensvertretung und Lobbyarbeit beim mit über 2 Millionen Mitgliedern größten Verein in Bayern, statt "schnelle" Schlagzeile und Jagd nach den besten Geschichten. "Ich habe hier unglaublich viel gelernt, weil es eben nicht mehr Journalismus war, sondern die andere Seite", schildert er die vergangenen sechs Jahre. Es sind Anfragen mit der "gelben Brille" aus dem ganzen Freistaat zu beantworten. Plötzlich hat Dorner Reporter, wie er selbst einer war, an der Strippe, die mit ihren bohrenden Fragen bisweilen auch mal nerven.

Letztlich haben ihm aber auch hier seine Werte Ehrlichkeit, Offenheit und Geradlinigkeit immer geholfen. "Ein Pressesprecher dient zum einen seinem Laden. Er ist jedoch auch Dienstleister für alle Journalisten, die etwas vom ADAC wissen wollen", definiert er seinen Job, der im Mai dieses Jahres endete. "Ich wollte wieder zurück auf die andere Seite und zudem mehr in meiner niederbayerischen Heimat machen." Und so hat er die Fühler in seinem Netzwerk ausgestreckt.

Neues Mobilitätsmagazin bei NIEDERBAYERN TV

Schnell kommt es zu einem Gespräch mit NIEDERBAYERN TV-Geschäftsführer Thomas Eckl. "Da hat eine halbe Stunde gereicht, dass wir viele gemeinsame Ideen entwickelt haben", schwärmt Dorner. Ein konkretes Projekt ist das bereits an den Start gegangene Mobilitäts- und Energiemagazin "Wir bewegen!"

Hier werden einmal pro Monat spannende Stories rund um dieses wichtige Zukunftsthema erzählt. Wie funktionieren die synthetischen Kraftstoffe in Verbrennungsmotoren? Ist Wasserstoff ein Treibstoff von morgen? Es geht aber auch um praktische Verbraucherthemen: Wie soll ich mich wegen der Energiekrise beim Heizöltanken verhalten? Hier kann Dorner all seine Erfahrung auf dem Mobilitätssektor beim ADAC einbringen, für den er unter anderem im Vorjahr die großen Messeauftritte bei der IAA Mobility in München mitorganisiert hat. "Das Thema Mobilität geht uns alle an. Hier werden jetzt die Weichen gestellt, die unser Leben und unseren Wohlstand in Zukunft bestimmen", betont Dorner. "Hier wollen wir bei NIEDERBAYERN TV Orientierung und Service bieten und für Durchblick sorgen."

Auch vor den Sommerferien war Dorner für den Sender im Einsatz. Er produzierte einen Beitrag darüber, wie man das Auto richtig bepackt und sich als Reisender ideal auf den Urlaub vorbereitet. Im Studiogespräch wurden die Zuschauerinnen und Zuschauer auf den aktuellen Stand bezüglich der Engpässe an den Flughäfen und auf den Straßen sowie der Coronalage in den Urlaubsländern gebracht. Für den Herbst sind schon weitere Themen geplant. Dorner ist dabei voll in seinem Reporter- und Netzwerkelement. Und zurück in Passau. Der Kreis hat sich geschlossen.

Dieser Artikel erschien im NIEDERBAYERN TV Magazin, Ausgabe 12.