Keine Haftbefehle erlassen

Was geschah hinter dem Supermarkt in Neumarkt?


Bei einer Auseinandersetzung in Neumarkt ist am Donerstagnachmittag eine 36-jährige Frau ums Leben gekommen. (Symbolbild)

Bei einer Auseinandersetzung in Neumarkt ist am Donerstagnachmittag eine 36-jährige Frau ums Leben gekommen. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

In Neumarkt in der Oberpfalz ist am Donnerstagnachmittag eine 36-jährige Frau nach einer Auseinandersetzung verstorben. Eine Obduktion am Freitagnachmittag soll neue Erkenntnisse bringen. Die Kripo bittet um Hinweise.

Laut ersten Informationen der Polizei war eine Ukrainerin gegen 16.10 Uhr hinter einem Supermarkt in der Dreichlingerstraße mit zwei Männern, ein 41-jähriger Deutscher und ein 50-jähriger Ukrainer, in Streit geraten. Daraufhin kam es zu einer Auseinandersetzung, bei der die 36-Jährige am Oberkörper schwer verletzt wurde. Sie wurde vom Rettungsdienst reanimiert, erlag später jedoch ihren Verletzungen. Die Männer erlitten leichte Verletzungen. Beide befanden sich zunächst in Polizeigewahrsam. Die Kripo ermittelt wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts.

Im Laufe des Freitags dann die Wende: die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth nahm den zunächst gegen den 50-Jährigen gestellten Haftantrag wieder zurück. Anhand der Ermittlungen ergab sich gegen ihn kein dringender Tatverdacht. Auch der 41-jährige Deutsche wurde am Freitagnachmittag dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt und auch bei ihm liegt kein dringender Tatverdacht vor. Deshalb erging auch gegen ihn kein Haftbefehl. Die intensiven Ermittlungen dauern jedoch an und die Kripo erhofft sich neue Hinweise durch noch fehlende Auswertungen. Das Obduktionsergebnis wird im Laufe der nächsten Woche erwartet. Da beide Männer einen festen Wohnsitz in Deutschland haben, wurden sie bis auf weiteres wieder auf freien Fuß gesetzt.

Feststeht bislang nur, dass sich die Frau und die Männer kannten. Warum sie sich stritten, ist noch unbekannt. "Mit Blick auf das laufende Ermittlungsverfahren können derzeit keine weiteren Angaben zum Geschehen gemacht werden", erklärt Polizeisprecher Florian Beck.

Die Kripo hofft auf Zeugen, die vor, während oder nach der Tat Verdächtiges beobachtet haben. Sie sollen sich unter der Telefonnummer 0941/506-2888 melden.