Glückliches Ende

Alle Jungen aus Höhle in Thailand gerettet


Das via Twitter von Elon Musk verbreitete Bild zeigt Rettungsarbeiten in der Höhle, in der eine Jugendmannschaft und ihre Trainer seit dem 23. Juni eingeschlossen waren. Am Dienstag kam nun endlich die erlösende Nachricht: Alle konnten gerettet werden.

Das via Twitter von Elon Musk verbreitete Bild zeigt Rettungsarbeiten in der Höhle, in der eine Jugendmannschaft und ihre Trainer seit dem 23. Juni eingeschlossen waren. Am Dienstag kam nun endlich die erlösende Nachricht: Alle konnten gerettet werden.

Von Redaktion idowa

Nach 17 Tagen in einer dunklen Höhle sind die zwölf Spieler einer thailändischen Fußball-Jugendmannschaft und ihr Trainer alle gerettet. Dies teilte die thailändische Marine mit. Die letzten fünf Eingeschlossenen wurden am Dienstag von Spezialtauchern in einem hochgefährlichen Einsatz über Stunden hinweg ins Freie gebracht. Nach ersten Angaben der Ärzte haben die Geretteten die lange Zeit des Zittern und Bangens verhältnismäßig gut überstanden.

Das glückliche Ende des Höhlendramas grenzt für viele an ein Wunder. Auch Experten hatten es kaum für möglich gehalten, das Team des Fußballvereins "Wildschweine" aus ihrem Zufluchtsort in vier Kilometern Tiefe sicher nach draußen zu bringen.

Der Weg zurück ans Licht dauerte jeweils mehrere Stunden. Große Teile der Höhle waren überflutet. Keines der Kinder hatte Erfahrung im Tauchen, weshalb sie von den Profis in den Schlepptau genommen wurden. Manche Stellen in der Tropfsteinhöhle Tham Luang-Khun Nam Nang Non waren so eng, dass auch die Kinder kaum durchpassten. Als vorletzter der insgesamt zwölf Spieler kam der jüngste nach draußen. Er ist erst elf.

Letzter Einsatz am Dienstag

Der letzte von insgesamt drei höchst gefährlichen Einsätzen hatte um 10.08 Uhr Ortszeit (5.08 Uhr MESZ) begonnen. Zuvor hatte es die ganze Nacht über wieder heftig geregnet. Als Ziel gab Provinzgouverneur Narongsak Osottanakorn aus, bis zum Abend alle Eingeschlossenen herauszuholen - was dann innerhalb von etwa acht Stunden auch tatsächlich gelang.

Bei den ersten beiden Tauch-Aktionen waren am Sonntag und Montag acht Jungen gerettet worden, jeweils in Vierer-Teams. Ihnen geht es verhältnismäßig gut. Sie sollen aber noch mindestens eine Woche im Krankenhaus bleiben. Am Dienstag entschieden die Retter dann aber, die restlichen fünf Eingeschlossenen alle herauszuholen. Niemand wollte dem Trainer oder gar einem der Jungen zumuten, eine weitere Nacht in der Dunkelheit ausharren zu müssen - und das noch allein.

In der Region im Norden Thailands, an der Grenze zu Myanmar, gab es am Dienstag wieder heftige Regenfälle. Dann brannte plötzlich wieder die Sonne vom Himmel herab. Das Fußballteam vom Lokalverein "Wildschweine" war am 23. Juni bei einem Ausflug in die Tropfsteinhöhle Tham Luang-Khun Nam Nang Non von den Wassermassen überrascht worden. Die tagelange Suche und jetzt auch die Rettung entwickelten sich zum Kampf gegen Wetter und Zeit. Das Kernteam des Rettungseinsatzes bestand dabei aus mindestens 19 Spezialtauchern, die meisten aus dem Ausland. Insgesamt waren mehr als 1000 Retter beteiligt.

Kinder insgesamt bei guter Gesundheit

Nach Angaben der behandelnden Ärzte geht es den anfangs Geretteten den Umständen entsprechend gut. Die Kinder sollen jetzt aber noch mindestens eine Woche im Krankenhaus der Provinzhauptstadt Chiang Rai bleiben. Zwei haben minderschwere Lungen-Infekte. Nach den mehr als zwei Wochen in der Dunkelheit müssen alle zum Schutz vor dem Tageslicht Sonnenbrillen tragen.

Die ersten bekamen auch schon Besuch von Eltern und Geschwistern. Allerdings durften sie sich nur durch Glasscheiben sehen, aus Angst vor Infekten.