Netzfundstück der Woche

FDP-Politikerin Karoline Preisler und ihr #coronatagebuch


Die FDP-Politikerin Karoline Preisler ist an dem neuartigen Coronavirus erkrankt. Auf Twitter lässt sie die Welt an ihrem Alltag in Quarantäne teilhaben. (Symbolbild)

Die FDP-Politikerin Karoline Preisler ist an dem neuartigen Coronavirus erkrankt. Auf Twitter lässt sie die Welt an ihrem Alltag in Quarantäne teilhaben. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Karoline Preisler ist 49, FDP-Politikerin in Barth (Mecklenburg-Vorpommern) - und mit dem Corona-Virus infiziert. Vergangene Woche hat sie davon erfahren. Seitdem lässt sie andere auf Twitter unter dem Hashtag #corontagebuch an ihrem Alltag mit der Erkrankung teilhaben.

Angesteckt hat sich Preisler wohl bei ihrem Mann, dem FDP-Bundesabgeordneten Hagen Reinhold. Bei ihren Kindern fielen die Tests zum Glück negativ aus. Trotzdem bedeuteten die Erkrankung und die häusliche Quarantäne eine große Belastung für die Familie: Die Wohnung wurde mit Fitnessbändern in einen "gesunden" und einen "kranken" Bereich aufgeteilt:

Besonders belastend: Zu Beginn waren Preisler und ihr Mann, der sich in Berlin befand, getrennt in Quarantäne. Erst später wurden beide Elternteile vom Gesundheitsamt zusammengelegt.

Die gemeinsame Zeit währte allerdings nur kurz: Am 14. März wurde die Politikerin vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht:


Für das Personal dort findet Preisler nur lobende Worte, beschreibt die Pflegekräfte und Ärzte als "so unfassbar nett". Weniger nett sind dagegen einige Kommentare, die die Politikerin erreichen und ihr unter anderem Verantwortungslosigkeit vorwerfen:

Bei solchen Kommentaren nimmt sich Preisler auch die Zeit, mit den Verfassern zu diskutieren. Viele hätten einfach Angst, sagt sie. Nach einer Erklärung hätten aber nicht wenige ein Einsehen. Ihr ist es ein großes Anliegen, auf die Unterstellungen und Diffamierungen hinzuweisen, unter denen viele Corona-Patienten leiden:

Wann Karoline Preisler wieder aus dem Krankenhaus entlassen wird, steht noch nicht fest. Sie ist aber zuversichtlich, den Kampf gegen die Krankheit zu gewinnen. "Als Juristin würde ich meine Erfolgsaussichten bei einer Klage gegen #COVID-19 als gut einschätzen. Als Politikerin bin ich zuversichtlich, dass #corona die Wahl verliert", schreibt sie. Und bis dahin lässt sie ihre Follower weiter an ihrem Alltag mit Corona teilhaben.