Nach Ausstieg bei "Berlin – Tag und Nacht":

Ricarda alias Sofi Bach spricht über ihre Musikkarriere


Ricarda Magduschewski wurde durch die RTL-2-Serie "Berlin - Tag & Nacht" bekannt. (Foto: Susanne Raith)

Ricarda Magduschewski wurde durch die RTL-2-Serie "Berlin - Tag & Nacht" bekannt. (Foto: Susanne Raith)

Von David Voltz und Susanne Raith

Viele kennen sie nur als die erfundene Figur Sofi Bach, die im Scripted-Reality-Format "Berlin - Tag & Nacht" (BTN) von einer Karriere als Sängerin geträumt hat. Doch Sofi ist vorerst Geschichte: Jetzt kommt Ricarda Magduschewski. Nach 575 Episoden entschied sich die 24-Jährige dazu, aus der Serie, die von Montag bis Freitag um 19 Uhr auf RTL 2 läuft, auszusteigen. Sie will sich jetzt wieder auf die Musik konzentrieren und sagt: "Ich bin froh, dass ich wieder Ricarda sein darf." Im Interview mit Freistunde erzählt sie, wie es hinter den Kulissen von "Berlin - Tag & Nacht" abläuft und was ihre Fans von ihr zu hören bekommen.

Hallo Ricarda! Du bist durch "Berlin - Tag und Nacht" bekannt geworden. Wie bist du zu deiner Rolle als Sofi gekommen?

Ricarda: Ich hab' zwei Jahre in Köln gewohnt und bin mit meiner damaligen besten Freundin zu einem Casting von Filmpool, der Produktionsfirma von BTN, gegangen. Eigentlich wollte ich mit der Produktionsfirma nie in Verbindung gebracht werden. Aber ich fand Schauspiel schon immer cool. Und deswegen bin ich mitgekommen. Einen Monat später gab es dann einen Pilotdreh für eine Testfolge von "Berlin - Tag und Nacht", zu dem ich eingeladen wurde. Danach stand fest: Filmpool will das Format mit mir als Sofi umsetzen. Ich habe lange hin und her überlegt und dann kurz vor knapp zugesagt.

Warum hast du dich damals für die Zusage entschieden?

Ricarda: Weil ich schon mit 15 Jahren von einer Karriere als Sängerin geträumt habe. Ich habe alles mögliche gemacht: An Contests teilgenommen, bin dann auch Badenwürtembergs Beste Sängerin geworden - das war ein Titel von Radio 1Live. Dann lief auch ein Song von mir im Radio, aber ich habe gemerkt: Hier geht's nicht weiter. Es ist eben nicht leicht, mit Musik Fuß zu fassen. Und aus diesem Grund bin ich zu der Serie gegangen.

Wie läuft es hinter den Kulissen von BTN ab?

Ricarda: Lustig! (lacht) Und ganz entspannt. Es ist zwar so, dass wir viel Druck bekommen haben, dass es vorwärts gehen muss. Denn wir verquatschten uns ziemlich gerne - ich zumindest mit meiner besten Freundin Saskia zum Beispiel - und wir machten viel Blödsinn. Und dann wurden wir immer wieder in die Schranken gewiesen. Das ist halt der Stressfaktor, der dahinter steckt.

Einen festen Text hattet ihr nicht...

Ricarda: Nein, aber wir hatten ein Drehbuch. Jede Szene wird besprochen und wir haben alles durcheinander gedreht. Teilweise standen wir am Tag für Szenen aus sechs verschiedenen Folgen vor der Kamera. Und dafür gab es Vorgaben. Aber es wird auch viel improvisiert.

Wie viel Sofi Bach steckt eigentlich in dir?

Ricarda: Ich sage immer: Wir sehen uns ähnlich! (lacht) Sofi wollte immer Musik machen, aber ich will nicht mit ihr verglichen werden, weil ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, wie sie ihre Musikkarriere angegangen ist. Es ist wirklich nur dieser Traum nach einer Musikkarriere, den ich mit ihr teile. Und wir sind beide Vegetarier.

Hättest du dir eine Musik-Karriere als Sofi Bach vorstellen können?

Ricarda: Das wurde mir ganz oft angeboten, aber ich wollte das nicht, weil die Verträge, die dazugehören, für mich nichts waren. Und wenn ich Musik mache, dann will ich es richtig machen. Denn das ist wirklich meine Leidenschaft. Es wäre natürlich leicht gewesen, denn du kommst jeden Tag im Fernsehen und, wenn du in der Serie einen Song veröffentlichst, dann hören ihn die Fans sicher an. Aber es wäre einfach nicht das, was mich glücklich gemacht hätte.

Warum bist du aus "Berlin - Tag & Nacht" ausgestiegen?

Ricarda: Ich hatte keine Lust mehr. Ich habe ja aus einem bestimmten Grund mitgemacht und war letztendlich auch länger da, als ich überhaupt vorhatte. Es war einfach an der Zeit, zu gehen. Und ich will jetzt meine Single veröffentlichen und wieder kreativer sein.

Wie reagierst du, wenn du immer noch als Sofi erkannt wirst?

Ricarda: Es ist ja klar, dass mich viele nur als Sofi kennen. Das Blöde ist halt, dass ich Sofi an sich nicht so toll finde. Ich bin froh, dass ich jetzt wieder Ricarda sein darf.

Kannst du dir vorstellen, dass du als Sofi mal wieder bei "Berlin - Tag und Nacht" auftauchst?

Ricarda: Ganz zurück, glaube ich nicht. Aber ein Gastauftritt vielleicht.

Du konzentrierst dich ja jetzt wieder mehr auf die Musik. Ab wann gibt es etwas von dir zu hören?


Ricarda: Am 7. März kommt die Single raus. In dem Lied geht es um genau das, was mich eigentlich ziemlich beschäftigt: um Social Networks und Freunde. Ich bin ja bei Facebook, Instagram und Youtube sehr aktiv. Ich singe darüber, dass wir alle so verbunden sind. Durch die sozialen Netzwerke habe ich Kontakt zu meinen Fans. Über Facebook kann mich jeder anschreiben und ich versuche, allen zu antworten.

Ist auch ein Album in Planung?


Ricarda: Ich habe auf jeden Fall auch andere Songs, die schon fertig sind. Aber jetzt geht es erstmal um die Single. Und dann folgt entweder ein EP oder vielleicht auch eine zweite Single.