München

Dicke Luft: Raucher (66) am Ostbahnhof vermöbelt


Weil er im Aufzugsbereich im Münchner Ostbahnhof eine Zigarette rauchte, kassierte ein 66-jähriger Mann am vergangenen Freitag Schläge. (Symbolbild)

Weil er im Aufzugsbereich im Münchner Ostbahnhof eine Zigarette rauchte, kassierte ein 66-jähriger Mann am vergangenen Freitag Schläge. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Buchstäblich dicke Luft herrschte am Freitag, 27. Dezember, am Ostbahnhof in München. Dort störte sich eine Familie am Zigarettenqualm eines 66-jährigen Obdachlosen derart, dass sie ihn in die Mangel nahmen.

Gegen 13 Uhr war die vierköpfige Familie aus den Niederlanden am Münchner Ostbahnhof auf Bahnsteig 5/6 ausgestiegen. Die beiden Kinder im Alter von drei Jahren und vierzehn Monaten befanden sich jeweils in einem Kinderwagen. Samt Gepäck wollte die Familie den Aufzug nach unten nehmen. Zur selben Zeit stand direkt neben dem Aufzug ein 66-jähriger Obdachloser und rauchte eine Zigarette. Daran störte sich allerdings die 39-jährige deutschsprechende Familienmutter. Erst bat sie den Mann noch höflich, doch bitte einen Schritt zur Seite zu gehen, weil ihre Kinder sonst dem Zigarettenqualm ausgesetzt wären. Darauf hatte der Mann allerdings partout keine Lust. Daher zog die Frau andere Saiten auf. Sie griff nach seiner Zigarette und bedrängte ihn. Die Reaktion des 66-Jährigen ließ nicht lange auf sich warten. Er schubste die Frau von sich weg. Das rief wiederum den 34-jährigen Familienvater auf den Plan, der freilich nicht tatenlos zusehen wollte, wie seine Frau herumgeschubst wurde. Er ging auf den Raucher los und schlug ihm mehrfach ins Gesicht. Dabei erlitt der 66-Jährige eine Platzwunde im Gesicht. Ein Passant ging schließlich dazwischen und trennte die Streithähne voneinander, bis die Bundespolizei vor Ort eintraf.

Der Obdachlose musste wegen seiner Verletzung im Krankenhaus behandelt werden. Der 34-jährige Niederländer konnte nach Benennung eines Zustellungsbevollmächtigten mit seiner Familie die Heimreise antreten. Gegen ihn wird jetzt wegen Körperverletzung ermittelt.