Trotz steigender Zahlen in Landshut

Corona-Maßnahmen werden vorerst nicht verschärft


Oberbürgermeister Alexander Putz verkündete am Montag auf Facebook, dass wegen der steigenden Corona-Fälle an den Landshuter Grundschulen die Maskenpflicht eingeführt wird.

Oberbürgermeister Alexander Putz verkündete am Montag auf Facebook, dass wegen der steigenden Corona-Fälle an den Landshuter Grundschulen die Maskenpflicht eingeführt wird.

Von Redaktion idowa

Obwohl der 7-Tage-Wert der Neuinfektionen in der Stadt Landshut am Montag die kritische Marke überstiegen hat, werden die Corona-Maßnahmen vorerst nicht verschärft. Jedoch gilt die Maskenpflicht nun auch in den Grundschulen, teilte die Stadt mit.

In der Stadt Landshut ist die kritische Marke von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen überschritten worden: Der Wert belief sich nach Angaben des Robert-Koch-Instituts am Montagmorgen auf 51,1 Fälle. Deshalb haben Vertreter der Stadt Landshut, des Staatlichen Gesundheitsamts und des Staatlichen Schulamts am Vormittag unter Leitung von Dritter Bürgermeisterin Jutta Widmann, die den im Urlaub weilenden Oberbürgermeister Alexander Putz vertritt, über weitere Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens beraten.

Das Ergebnis: Die bayernweit für alle Schüler von weiterführenden Schulen bis zum 18. September auch während der Unterrichtsstunden geltende Mund-Nasen-Maskenpflicht wird im Stadtgebiet zunächst bis zum Ende der Woche auf Grundschüler ausgeweitet. Oberbürgermeister Putz hatte dies am Montagmittag bereits auf Facebook angekündigt.

Ordnungsamt kontrolliert verstärkt

"Wir wollen mit diesem Schritt einerseits das Infektionsrisiko für Kinder und Lehrkräfte minimieren und andererseits die nach den Sommerferien vorgesehene und so wichtige Rückkehr zum regulären Unterrichtsbetrieb ermöglichen", so Widmann. Die Maskenpflicht gelte ausdrücklich auch für alle Teilnehmer der Einschulung am Dienstag. "Angesichts der steigenden Infektionszahlen hält das Gesundheitsamt diese Maßnahmen für angemessen und geboten, aber auch für ausreichend", betonte Widmann. Eine Einschränkung des Schulbetriebs, etwa in Form einer Verkleinerung der Klassen oder gar eines vollständigen Wechsels in den Heimunterricht, sei dagegen nach Ansicht der Mediziner derzeit nicht nötig.

Darüber hinaus gelten die vergangene Woche beschlossenen Maßnahmen. Zudem wird das städtische Ordnungsamt die Quarantäneauflagen künftig besser kontrollieren. "Um Infektionsketten zu brechen, müssen sich Betroffene in jedem Fall an die für sie einschlägigen Quarantäneverpflichtungen halten", sagte Widmann. Ebenfalls ausgeweitet werden soll die Überwachung der Infektionsschutzvorschriften im öffentlichen Raum. "Abstand halten, Hygieneregeln beachten und Alltagsmasken tragen - wir wissen inzwischen alle, dass wir mit diesen relativ einfachen Maßnahmen uns selbst und andere wirkungsvoll schützen können", so Widmann.

Ein Infizierter auf der Intensivstation

Die 40 in den vergangenen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen betreffen Personen im Alter von 8 bis 62 Jahren. Das Durchschnittsalter liegt bei etwa 35 Jahren und dürfte der Hauptgrund dafür sein, dass die meisten Infizierten bislang keine oder nur milde Symptome aufweisen. Folgerichtig ist die Situation im Klinikum Landshut derzeit noch ruhig: Stand Montagmittag werden zwei Männer mittleren Alters auf Normalstation behandelt, dazu kommen zwei Corona-Verdachtsfälle, bei denen das Testergebnis noch aussteht. Ein weiterer Covid-19-Patient muss intensivmedizinisch versorgt werden.