Landau

Der immerwährende Wunschtraum von der Tartanbahn


Laufen auf der Aschenbahn: Daran wird sich in absehbarer Zeit nichts ändern. Über den Bau der Tartanbahn sind sich Stadt und Landkreis nach wie vor uneinig.

Laufen auf der Aschenbahn: Daran wird sich in absehbarer Zeit nichts ändern. Über den Bau der Tartanbahn sind sich Stadt und Landkreis nach wie vor uneinig.

Es ist offensichtlich ein Ding der Unmöglichkeit. Zum wiederholten Mal haben die Vertreter des Landauer Gymnasiums in der Sitzung des Jugendkreistages am Freitag ihren großen Wunsch vorgebracht. Sie wollen eine 400 Meter lange Tartanbahn - warum baut der Landkreis sie nicht?

"Weil der Landkreis so eine Anlage nirgendwo baut", wiederholte Landrat Heinrich Trapp sein oft vorgebrachtes Credo in der Sache. "Dafür ist die Stadt zuständig." Allerdings liefen aktuell Verhandlungen, so Trapp: Der Landkreis könnte demnach eventuell das komplette Areal mit Sportplatz und angrenzenden Flächen erwerben. Wenn dieser Kauf zustande käme, gäbe es komplett neue Überlegungen: "Da könnten Parkflächen entstehen, eventuell neue Gebäude und auch eine 100-Meter-Tartanbahn", so Trapp. Die Gymnasiasten stellte das aber nicht zufrieden.

Schon seit vielen Jahren ist die Tartanbahn - die nicht vorhandene - ein Aufreger. Die Stadt hat kein Geld, um eine zu bauen. Der Landkreis will sie auch nicht bauen: "Die Aschenbahn und der Sportplatz sind städtische Sportanlagen, für das Gymnasium zahlt der Landkreis lediglich die Nutzungsgebühr", erklärte Heinrich Trapp den Schülern. "Solche Anlagen werden nicht vom Landkreis gebaut, sondern für die Nutzung angemietet."

Das Problem: Landau fehlt das Geld für einen Bau. Der Landkreis hatte daher das Angebot unterbreitet, der Stadt eine Grünfläche neben der Sportanlage abzukaufen. Diese wird für Pausen und ebenso sportliche Betätigung vom Gymnasium genutzt: "Wir hätten die Nutzung unverändert gelassen und der Stadt 400 000 Euro bezahlt", rekapitulierte Trapp. "Das war sehr großzügig von uns. Für die Fläche hätte man auch weniger bieten können. Von dem Geld hätte Landau die Bahn bauen können. Der Stadtrat hat das abgelehnt." Auf die Frage von Schülerin Ines Aigner, wie viel so eine Bahn denn koste, meinte Trapp: "400 000 Euro hätten meines Erachtens gereicht. Aber Landau ist da anderer Meinung. Da kursiert eine Summe, die meiner Meinung nach so überzogen ist, dass ich sie nicht nenne." Zuletzt war von 750 000 Euro die Rede.

Jetzt gibt es nun aber neue Überlegungen. So wolle der Landkreis womöglich die komplette Fläche erwerben: Die besagte Wiese, den Sportplatz und auch die Fläche daneben, die ursprünglich für einen Erweiterungsbau der Lebenshilfe zur Diskussion stand. "Dann würden wir komplett neu nachdenken, was das Gymnasium benötigt. Ob wir eventuell ein neues Gebäude errichten, ob auf der Fläche auch Parkflächen für das Volksfest miteingeplant werden. Und ob wir vielleicht selbst eine 100 Meter lange Tartanbahn bauen." Letzteres reicht den Schülern aber nicht. Magdalena Koronowski, die den Antrag vorgestellt hatte, meldete sich sofort wieder zu Wort: "Eine 100-Meter-Bahn ist einfach für den Sport nicht ausreichend. Außerdem haben alle größeren Orte eine 400-Meter-Bahn."

Den kompletten Artikel lesen Sie am Samstag, 9. Juli, in der Landauer Zeitung.