Konzept der Grünen

Ein S-Bahn-Netz für Niederbayern


Ein S-Bahn-Netz für Niederbayern - bald möglich? (Symbolbild)

Ein S-Bahn-Netz für Niederbayern - bald möglich? (Symbolbild)

Von Andreas Reichelt

Die Lebensumstände in Stadt und Land unterscheiden sich erheblich. Besonders trifft das auf die Nutzbarkeit öffentlicher Verkehrsmittel zu. Statt mehrmals pro Stunde mit S- oder U-Bahn unterwegs sein zu können, müssen Menschen im ländlichen Raum oft lange auf den nächsten Zug warten. Wenn es denn in der Nähe überhaupt einen Bahnhof gibt. Ein Vorstoß von Mdl Toni Schuberl aus Passau soll hier Abhilfe schaffen.

Toni Schuberl wünscht sich ein niederbayerisches S-Bahn-Netz.

Toni Schuberl wünscht sich ein niederbayerisches S-Bahn-Netz.

Ein S-Bahn-Netz für Niederbayern. Mit dieser Idee möchte der Landtagsabgeordnete Toni Schuberl von den Grünen in eine Diskussion zum Thema einsteigen. Unterstützt wird er dabei von den Parteikollegen Rosi Steinberger aus dem Landkreis Landshut und Erhard Grundl aus Straubing. Im Wesentlichen ginge es um gleichwertige Lebensbedingungen für Stadt und Land.

Dreistufiger Plan

Als ersten wichtigen Schritt sieht Schuberl eine bessere Vernetzung bestehender Verkehrsmittel zu einem "echten Verkehrsverbund", wie er es selbst nennt. "Fahrbereite Strecken wie die Ilztalbahn und die Strecke zwischen Gotteszell und Viechtach führen wir unverzüglich in den vertakteten Regelbetrieb."

Ein weiterer wesentlicher Faktor des Konzepts sei dann in der Bahnstrecke zwischen Plattling und Landshut verortet. Durch Befahren dieser im Halbstundentakt soll die Anbindung an München optimiert werden. Außerdem müsse man bestehende Bahnstrecken reaktivieren.

Rosi Steinberger leistet Schützenhilfe: "Die Bahn hat hier viel Nachholbedarf. Bestehende Strecken wie die Granitbahn zwischen Passau und Hauzenberg oder von Deggendorf nach Hengersberg sollen schnell reaktiviert werden."

MdL Toni Schuberls Vorschlag für ein niederbayerisches S-Bahn-Netz.

MdL Toni Schuberls Vorschlag für ein niederbayerisches S-Bahn-Netz.

"In der dritten Stufe in Schuberls Konzept sollen bestehende Lücken innerhalb des niederbayerischen Bahnnetz geschlossen und überregionale Brücken geschlagen werden. Mit ambitionierten Plänen, wie den Lückenschlüssen zwischen Blaibach und Viechtach, Freyung und Grafenau, aber auch der Anbindung von Waldkirchen an Nove Udoli werde das Netz überregional angebunden und europäisch attraktiv gestaltet", schreibt Schuberl in seiner Pressemitteilung.

Offener Dialog gewünscht

"Der öffentliche Nahverkehr wird auch in Niederbayern immer wichtiger. Ohne eine starke Bahn verlieren manche Regionen wirtschaftlich aber auch kulturell den Anschluss" erklärt Bundestagsabgeordneter Erhard Grundl.

Da sein Vorschlag nur ein Anstoß in die für ihn richtige Richtung sein soll, wünsche er sich nun einen offenen Dialog zum Thema. "Unser Ziel ist es, den Nahverkehr zukunftsfähig aufzustellen. Mit unserem Vorschlag einer S-Bahn für Niederbayern zeigen wir, was möglich wäre und werben um Unterstützung", so der Landtagsabgeordnete.