Konzell

Die pure Naturgewalt: Hier legt die Flut eine ganze Firma lahm


Bei der Firma Bischof und Klein in Konzell (Kreis Straubing-Bogen) schossen am Mittwoch die Wassermassen in den Keller einer Produktionshalle. Der komplette Betrieb wurde dadurch lahmgelegt.

Bei der Firma Bischof und Klein in Konzell (Kreis Straubing-Bogen) schossen am Mittwoch die Wassermassen in den Keller einer Produktionshalle. Der komplette Betrieb wurde dadurch lahmgelegt.

Zwar ist der Landkreis Straubing-Bogen verglichen mit anderen niederbayerischen Landkreisen in Sachen Hochwasser bislang vergleichsweise glimpflich davongekommen, doch auch hier bahnten sich die Wassermassen teils erbarmungslos ihren Weg. Besonders schlimm erwischt hat es die Firma Bischof und Klein in Konzell.

Wie das Video zeigt, kam das Wasser am Mittwoch plötzlich von allen Seiten in den Keller des Firmengebäudes geschossen. Das Untergeschoss stand komplett unter Wasser. 170 Mitarbeiter mussten am Donnerstag notgedrungen in den Urlaub geschickt werden. Der komplette Betrieb wurde durch die Überflutung lahmgelegt.

Gegen 14.30 Uhr habe es zu regnen angefangen, erzählt Werksleiter Armin Kienberger. "Es ist immer massiver geworden." Die Kanalisation habe das Wasser nicht mehr aufnehmen können - im Gegenteil. Als "wahre Springbrunnen" beschreibt eine Mitarbeiterin die Kanaldeckel.

Um 15.30 Uhr rückten Einsatzkräfte der Feuerwehr an: Das Wasser lief in den Keller einer Produktionshalle. Dort befinden sich ein Archiv, Bekleidungsräume und jede Menge Technik. Auch die Stromversorgung ist betroffen. "Wir haben sicher einen Schaden zwischen einer halben und einer Millionen Euro", schätzt Kienberger. Hinzu kommen aber noch die Kosten durch den Produktionsausfall. Denn: Etwa 170 Mitarbeiter können derzeit nicht arbeiten. "Sie müssen Urlaub nehmen, oder Überstunden abbauen."

Wann der reguläre Betrieb wieder weitergehen kann, ist derzeit noch völlig unklar. Spezialfirmen sind derzeit damit beschäftigt, zu retten, was noch zu retten ist.