Hasiba kann ihr Glück kaum fassen. Die 18-jährige Afghanin schaffte in letzter Sekunde die Flucht aus der Taliban-Hölle - und darf nun dank der Unterstützung eines pensionierten Universitätsprofessors sowie des Caritas-Krankenhauses St. Josef in Regensburg auf ein neues, glückliches Leben hoffen.

Rückblick: Hasiba ist neun Jahre alt, als sich ihr Leben für immer verändert. 2012 verüben die Taliban einen Brandanschlag auf die Wohnung ihrer Eltern, weil ihr Vater als Kommandant die NATO-Truppen unterstützt. Binnen weniger Minuten steht das komplette Haus in Flammen. Hasiba und ihre Familie können sich retten, doch trägt das kleine Mädchen schwere Verbrennungen an Füßen und Händen davon. Die Wunden werden in einer Klinik versorgt, aber Sehnen und Bänder bleiben in ihrer Funktion gestört.

Das Mädchen kann nicht mehr richtig greifen, die Zehen kaum bewegen. Die verbrannte Haut heilt schlecht. Bereits ein normaler Händedruck bereitet der Afghanin starke Schmerzen, im Winter platzt die Haut an den Füßen immer wieder auf. Und auch psychisch belasten die Verletzungen das Mädchen schwer. Weil ihre Füße stark entstellt sind - ihre Zehen stehen aufgrund der Fehlfunktion der Sehnen und Bänder zum Teil im 90 Grad-Winkel nach oben - wird sie von anderen Kindern ausgelacht und gemieden. Doch bis Hasiba die dringend benötigte Hilfe bekommt, vergeht fast ein Jahrzehnt.