Feuerwehrkommandant warnt

Gefährliche Heiz-Aktion in Rottenburg - Kind beinahe bewusstlos


Eine gefährliche Heiz-Aktion beschäftigte am Samstag Einsatzkräfte der Feuerwehr in Rottenburg.

Eine gefährliche Heiz-Aktion beschäftigte am Samstag Einsatzkräfte der Feuerwehr in Rottenburg.

Zu einer gefährlichen Situation ist die Feuerwehr Rottenburg am Samstagnachmittag, gegen 14.15 Uhr, in die Fliederstraße gerufen worden. Laut Kommandant Michael Hornauer war ein Kind beinahe bewusstlos geworden, die Mutter rief den Rettungsdienst.

Die Sanitäter haben an ihrem Rucksack einen CO-Warner (ein Kohlenmonoxid-Melder), so Hornauer. Der hat ausgelöst, woraufhin die Feuerwehr alarmiert und das Gebäude evakuiert wurde. Statt einem zunächst angenommenen Gasaustritt machte die Feuerwehr schließlich eine Bioethanol-Feuerstelle, die zum Zuheizen genutzt wurde, als Gefahrenquelle ausfindig.

Wenn solche Heizquellen, ob Bioethanol- oder Gaskanonen in Innenräumen, sprich ohne entsprechende Lüftung genutzt werden, wird nach und nach der Sauerstoff knapp, erklärt Kommandant Michael Hornauer weiter. In diesem Fall wurde das Problem bemerkt, doch in der Nacht könne das zum Schlimmsten führen. Hornauer ärgert sich besonders, dass vor allem in vielen Baumarktprospekten Gaskanonen in Innenräumen abgebildet werden, erst im Kleingedruckten könne man nachlesen, dass das Gerät nur in gut gelüfteten Räumen oder im Außenbereich genutzt werden darf.

Angesichts der Energiekrise und hohen Preisen für Heizstoffe warnt Hornauer vor solchen Ideen. Die Familie wurde mit dem Rettungsdienst noch zum Durchchecken ins Krankenhaus gebracht. Als sie an der frischen Luft waren, sei es ihnen aber bereits besser gegangen, berichtet der Kommandant.