Einteilung des BFV

"Mittlere Katastrophe": Bogen muss in die Landesliga Südost


Der TSV Bogen wird kommende Saison nicht mehr in der Landesliga Mitte um Punkte kämpfen.

Der TSV Bogen wird kommende Saison nicht mehr in der Landesliga Mitte um Punkte kämpfen.

Überraschend muss der TSV Bogen von der Landesliga Mitte in die Landesliga Südost wechseln. Im Verein ist man alles andere als begeistert von dieser Einteilung.

Der Bayerische Fußball-Verband hat am Montag die Einteilung der Bayern- und Landesligen offiziell bekannt gegeben. Einen niederbayerischen Verein trifft es dabei knüppeldick. Denn der TSV Bogen muss von der Landesliga Mitte in die Landesliga Südost wechseln.

"Das ist für uns eine mittlere Katastrophe", sagte Bogens Sportlicher Leiter Helmut Muhr in einer ersten Stellungnahme gegenüber idowa. "Diese Entscheidung zieht für uns einen deutlich höheren Aufwand und höhere Kosten nach sich." Man müsse den Schock nun erst einmal verdauen und sich dann intern besprechen, ob man gegen diese Einteilung Einspruch einlegt.

"Wir wissen, dass solche Einteilungen nicht einfach sind, und dass auch der BFV lange überlegt. Aber für uns ist diese Einteilung natürlich total ungünstig. Wie es aussieht, müssen wir jedoch in den sauren Apfel beißen."

Verbands-Spielleiter Josef Janker erklärt im Gespräch, dass die Landesliga Mitte einen Verein zu viel hatte, weshalb ein "Randverein" in die Landesliga Südost wechseln musste. Hier kamen neben dem TSV Bogen auch der TSV Bad Abbach und Aufsteiger 1. FC Passau infrage. Letztlich hätte die geringere Kilometeranzahl des TSV Bogen hauptsächlich den Ausschlag gegeben. Zudem hätte man mit Passau oder Bad Abbach jeweils einen Verein aus einem "Städtebündnis" herausgerissen.

Während in der Landesliga Nordwest auch eine 16er-Liga möglich war, bestand der Verbands-Spielausschuss in den anderen Ligen auf eine Stärke von 18 Vereinen. "Die Spielordnung §11 Nr. 3 gibt vor, dass die Landesliga der Herren in fünf Gruppen spielt, die in der Regel bis zu 18 Mannschaften umfassen, so Janker. Rein geographisch hätte in diesem Fall eine Abweichung auf eine 17er- und eine 19er-Liga sicherlich Sinn gemacht. "Aber in der heutigen Zeit muss man mit Ausnahmen immer vorsichtig sein, weil man sonst einen Präzedenzfall schafft", erläutert Janker.

Dass man in Bogen über die Ligeneinteilung alles anders als glücklich ist, kann Janker verstehen. "Natürlich kann ich den Ärger nachvollziehen. Aber wir machen das Ganze ja nicht aus Jux und Tollerei, sondern nach Spielordnung und wir haben den Verein auch frühzeitig informiert." Ob ein möglicher Einspruch Bogens gegen die Einteilung Erfolg hätte, kann Janker nicht sagen: "Das würde vor das Verbandssportgericht gehen und da kann ich einem möglichen Urteil nicht vorgreifen."

Die Einteilungen der Bayern- und Landesligen in der Übersicht:

Bayernliga Nord (18 Vereine): 1. FC Sand, ASV Neumarkt, ASV Vach (Aufsteiger), ATSV Erlangen (Aufsteiger), DJK Ammerthal, DJK Don Bosco Bamberg, DJK Gebenbach, FC Würzburger Kickers II, FSV Erlangen-Bruck, SC Eltersdorf, SpVgg Ansbach, SpVgg Bayern Hof, SpVgg Jahn Forchheim, TSV Abtswind (Aufsteiger), TSV Aubstadt, TSV Großbardorf, Würzburger FV, SV Seligenporten (Absteiger).

Bayernliga Süd (17 Vereine): 1. FC Sonthofen, DJK Vilzing, FC Ismaning, FC Unterföhring (Absteiger), SpVgg Hankofen-Hailing, SSV Jahn Regensburg II (Aufsteiger), SV Kirchanschöring, SV Pullach, SV Türkgücü-Ataspor München (Aufsteiger), TSV 1860 München II, TSV 1861 Nördlingen (Aufsteiger), TSV 1865 Dachau, TSV 1874 Kottern, TSV Rain/Lech, TSV Schwaben Augsburg, TSV Schwabmünchen, TuS Holzkirchen.

Landesliga Nordwest (16 Vereine): 1. FC Fuchsstadt, DJK Schwebenried/Schwemmelsbach, TSV Kleinrinderfeld, TuS Röllbach, TSV Unterpleichfeld, ASV Rimpar, TG Höchberg, SV Euerbach/Kützberg, TuS Feuchtwangen, TSV Lengfeld, SV Alemannia Haibach, 1. FC Geesdorf (Aufsteiger), FC Viktoria Kahl (Aufsteiger), TSV Karlburg, SV Erlenbach/Main (Absteiger), SC Aufkirchen (Aufsteiger).

Landesliga Nordost (18 Vereine): TSV Buch, SC Großschwarzenlohe (Aufsteiger), Baiersdorfer SV, TSV Neudrossenfeld, SC 04 Schwabach, SpVgg Selbitz, 1. FC Herzogenaurach (Aufsteiger), SV Mitterteich, FC Eintracht Bamberg (Aufsteiger), FC Vorwärts Röslau (Aufsteiger), SV Friesen, TSV Sonnefeld, SV Memmelsdorf, 1. FC Lichtenfels, 1. SC Feucht, FC Coburg (Aufsteiger), SG Quelle Fürth, TSV Kornburg (Absteiger).

Landesliga Mitte (18 Vereine): SV Donaustauf, ASV Cham, SV Fortuna Regensburg, 1. FC Bad Kötzting, ASV Burglengenfeld, TSV Bad Abbach, TSV Waldkirchen, FC Sturm Hauzenberg, SC Ettmannsdorf, SV Hutthurm, TSV Kareth-Lappersdorf, SV Neukirchen b. Hl. Blut, SV Etzenricht, FC Tegernheim, SpVgg SV Weiden (Absteiger), SpVgg Pfreimd (Aufsteiger), VfB Bach (Aufsteiger), 1. FC Passau (Aufsteiger).

Landesliga Südwest (18 Vereine): Türkspor Augsburg 1972, FV Illertissen II, SC Ichenhausen, SV Egg a.d. Günz, SC Olching, FC Memmingen II, SV Mering, SpVgg Kaufbeuren, SC Oberweikertshofen, SV Cosmos Aystetten, TSV Gilching-Argelsried, FC 1920 Gundelfingen, VfR Neuburg/Donau 1926 (Aufsteiger), FC Kempten (Aufsteiger), TSV 1862 Landsberg (Absteiger), TuS Geretsried, 1. FC Garmisch-Partenkirchen (Aufsteiger), BCF Wolfratshausen (Absteiger).

Landesliga Südost (18 Vereine): ASV Dachau, SpVgg Landshut, FC Deisenhofen, TSV Kastl, VfB Hallbergmoos-Goldach, SC Eintracht Freising, SV Erlbach, FC Töging, DJK SB Rosenheim, TSV Grünwald, TSV Neuried, TuS 1860 Pfarrkirchen, FC Moosinning (Aufsteiger), SB Chiemgau Traunstein (Absteiger), TSV Eintracht Karlsfeld (Aufsteiger), ASCK Simbach am Inn (Aufsteiger), TSV 1880 Wasserburg (Aufsteiger), TSV Bogen.