Durchsuchung in München

Ermittler finden Waffenarsenal bei mutmaßlichem Reichsbürger


Der Beschuldigte kam am Freitag in Untersuchungshaft. (Symbolbild)

Der Beschuldigte kam am Freitag in Untersuchungshaft. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Wegen Hate Speech-Verdachts haben Ermittler die Wohnung eines Mannes aus München durchsucht, der der Reichsbürgerszene angehören soll. Dort fanden sie stattdessen ein größeres Waffenarsenal, darunter auch drei Handgranaten. Gegen den Verdächtigen wurde mittlerweile Haftbefehl erlassen.

Die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) ermittelt gegen den 55-Jährigen, weil er Straftaten gebilligt und das Andenken Verstorbener entehrt haben soll. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft München am Freitag mit.

Der Beschuldigte soll kurz nach den Polizistenmorden von Kusel in einem Post samt einer Fotomontage die Morde gutgeheißen und das Ansehen der getöteten Polizisten verunglimpft haben. Diesen Beitrag habe der Mann auf Twitter veröffentlicht.

Die Generalstaatsanwaltschaft ordnete deswegen die Durchsuchung der Wohnung des Verdächtigen in München-Neuhausen an. Dort fanden die Ermittler am Donnerstag unter anderem mehrere Messer, Schlagstöcke, eine Armbrust, eine halbautomatische Pistole und mehrere Tausend Stück scharfe Munition. Auch drei voll funktionsfähige Handgranaten lagen in der Wohnung. Die Polizei stellte das Waffenarsenal sicher.

Ein Richter erließ Haftbefehl gegen den 55-jährigen mutmaßlichen Reichsbürger. Der befindet sich seit Freitag in Untersuchungshaft.