Bündnis "ZeroCovid"

Bundesweite Proteste für Wirtschafts-Lockdown am Samstag


Teilnehmer einer "ZeroCovid"-Kundgebung am 2. April auf dem Hamburger Rathausmarkt zeigen Plakate mit der Aufschrift "Gemeinsam runter auf Null - Zero Covid" und "Menschen schützen statt Wirtschaft und Konzerne".

Teilnehmer einer "ZeroCovid"-Kundgebung am 2. April auf dem Hamburger Rathausmarkt zeigen Plakate mit der Aufschrift "Gemeinsam runter auf Null - Zero Covid" und "Menschen schützen statt Wirtschaft und Konzerne".

Von Redaktion idowa

Das Bündnis "ZeroCovid" will am Samstag bundesweit in über 30 Städten für einen konsequenten Lockdown von zwei bis drei Wochen auf die Straße gehen. Unter anderem fordern die Mitglieder eine bezahlte Arbeitspause, um die dritte Covid-19-Welle zu brechen.

Laut einer Pressemitteilung von ZeroCovid gehen im Rahmen eines internationalen Aktionstags am Samstag, den 10. April, "Gegner der wirtschaftsfreundlichen Corona-Politik der Bundesregierung" auf die Straße. Dem Aufruf schlossen sich unter anderem auch die Grüne Jugend und die Seebrücke-Bewegung an. "Die bisherige Pandemiepolitik ist gescheitert", heißt es dort. "Der ‚halbierte Lockdown', der das Privatleben größtenteils verbietet und gleichzeitig das Wirtschaftsleben so weit wie möglich schont, ist in einer Sackgasse." Eine mehrwöchige Arbeitspause in der Wirtschaft sei nun unausweichlich, um möglichst viele Menschenleben zu retten.

Die Forderung des Aktionstags "Drei Wochen bezahlte Pause statt Dritte Welle" zielt laut Pressemitteilung darauf ab, durch den Stopp nicht-lebensnotwendiger Wirtschaftsbereiche den R-Wert massiv zu senken und so die dritte Welle zu brechen. "Ausgangssperren sind ein wenig zielführendes Instrument und noch dazu ein extremer Eingriff ins Privatleben", sagte Elisa Aseva von ZeroCovid, "ein zeitlich begrenzter Shutdown für die Wirtschaft wäre viel effektiver." Damit einher gehe die Forderung nach einem bezahlten Corona-Sonderurlaub. "Die Menschen sind nach einem Jahr Pandemie und eingeschränktem Privatleben bei gleichzeitiger Überbelastung in ihrem Beruf am Rande der Erschöpfung", heißt es dazu in dem Aufruf.

Das Bündnis will deshalb am Samstag, den 10. April, Fahrrad-Demonstrationen, Kundgebungen und weitere Aktionen in über 30 Städten in Deutschland und Österreich abhalten. Zudem soll um 19 Uhr eine Online-Demo mit Redebeiträgen von Wissenschaftlern, Ärzten und Gewerkschaftsvertretern stattfinden.