Ein Großaufgebot an Rettungskräften ist am Dienstag bei der Johann-Brunner-Mittelschule in Cham-Ost im Einsatz gewesen. Ein Brand in der Schule war gemeldet worden. Schlussendlich war es nur ein kleiner Auslöser, der die große Maschinerie in Gang gesetzt hatte: ein paar Flammen in einer Knabentoilette.

Ein zwölfjähriger Schüler wurde dabei so schwer verletzt, dass ihn der Rettungsdienst in ein Regensburger Klinikum bringen musste, teilte ein Sprecher des BRK am Einsatzort mit. Ausgelöst worden war der Alarm um 12.50 Uhr. Da im ersten Moment von vielen potenziell betroffenen Schülern und Lehrern ausgegangen werden musste, wurde entsprechend umfangreich alarmiert.

Mehrere Umstände sorgten aber dafür, dass nur wenig Menschen in Gefahr waren. Zum einen war der Brand lokal begrenzt: Ein paar Papierhandtücher hatten gebrannt, sie konnten schnell gelöscht werden. Zum anderen befanden sich zum Zeitpunkt der Alarmierung nur wenige Personen in der Schule. Schüler und Lehrer hatten am Vormittag einen Gottesdienst besucht und waren gerade auf dem Rückweg in Richtung Schule. Deswegen war die Evakuierung des Gebäudes auch ohne Probleme möglich gewesen, sagte ein Polizeisprecher.

Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Cham, Windischbergerdorf, Willmering und Katzbach. Sie kümmerten sich anschließend auch darum, das Gebäude wieder rauchfrei zu bekommen. Der Rettungsdienst war mit vier Rettungswägen und zwei Notärzten vor Ort, sagten die beiden Einsatzleiter.

Ein alarmierter Rettungshubschrauber konnte witterungsbedingt nicht starten. Die Ermittlung der Brandursache sei wohl Aufgabe der Kriminalpolizei, sagte ein Beamter der Polizeiinspektion Cham. Eine technische Ursache sei nach ersten Erkenntnissen aber auszuschließen. Den Schaden verortete er im mittleren vierstelligen Bereich.