Bereits jetzt dramatisch

„Wirtschaftsweise“: Über Konjunkturprogramm nachdenken


Lars Feld, Chef der "Wirtschaftsweisen", spricht während einer Pressekonferenz.

Lars Feld, Chef der "Wirtschaftsweisen", spricht während einer Pressekonferenz.

Von Redaktion idowa und mit Material der dpa

Die Bundesregierung sollte aus Sicht der "Wirtschaftsweisen" bereits jetzt überlegen, mit welchen Maßnahmen sie die Konjunktur nach einer Eindämmung der Corona-Pandemie wieder ankurbeln will.

Die Bundesregierung sollte aus Sicht der "Wirtschaftsweisen" bereits jetzt überlegen, mit welchen Maßnahmen sie die Konjunktur nach einer Eindämmung der Corona-Pandemie wieder ankurbeln will. "Während die gesundheitspolitischen Einschränkungen zur starken sozialen Distanzierung noch in Kraft sind, könnte eine Ankündigung nachfrageseitiger Maßnahmen bereits positive Erwartungseffekte und Finanzmarktreaktionen auslösen", heißt es in einem Sondergutachten, das der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung am Montag vorgelegt hat.

"Dazu müssen die Maßnahmen glaubwürdig die Einkommen der Haushalte und die Gewinne der Unternehmen nach Aufhebung der Einschränkungen erhöhen", fordern die Ökonomen. "Die Maßnahmen selbst sollten jedoch erst mit Auslaufen der Einschränkungen in Kraft treten."

Die derzeit drei Wirtschaftsforscher, die die Bundesregierung in ökonomischen Fragen beraten, halten zwar eine schwere Rezession in Deutschland durch die massiven Folgen der Coronavirus-Krise für unvermeidbar. Sollten die aktuellen massiven Einschränkungen in Wirtschaft und öffentlichem Leben nicht allzu lange anhalten, halten sie aber auch eine relativ schnelle Erholung der deutschen Wirtschaft für wahrscheinlich. "Es ist nicht wie in einem Krieg, wo der Kapitalstock zerbombt wäre und die Arbeiter an der Front sind", sagte der Wirtschaftsweise Volker Wieland.