NawaRo Straubing und die Roten Raben Vilsbiburg lieferten sich am Samstagabend ein packendes erstes Niederbayernderby in der noch jungen Saison 2022/23. Vor der tollen Kulisse von 823 Zuschauern in der Turmair-Volleyball-Arena wurden dabei die Gäste ihrer Favoritenrolle gerecht und setzten sich am Ende mit 3:1-Sätzen durch. Damit baute Vilsbiburg saisonübergreifend seine Derbyserie gegen Straubing auf sechs Pflichtspielsiege in Folge aus.

Beide Kontrahenten waren am Wochenende zuvor erfolgreich in die Spielzeit gestartet. Im ersten Satz sah es allerdings so aus, dass nur NawaRo den Schwung vom 3:0-Auftaktsieg in Aachen mit in die zweite Partie nehmen könnte. Die Gastgeberinnen, bei denen die neue Mittelblockerin Shealyn McNamara weiterhin verletzungsbedingt passen musste, fanden besser ins Spiel, führten zu Beginn relativ deutlich, ließen sich auch durch eine zwischenzeitliche Vilsbiburger Aufholjagd nicht aus dem Konzept bringen und entschieden den ersten Satz verdient mit 25:20 für sich. "Wir haben uns am Anfang schwergetan, ins Spiel zu finden. Woran es genau lag, weiß ich auch nicht. Als wir angefangen haben, uns in die Partie hineinzukämpfen, wurde es aber besser", analysierte Raben-Kapitänin Kirsten Knip nach der Partie.

Zu Beginn des zweiten Satzes wechselte Gästetrainer Florian Völker, der krankheitsbedingt auf Mittelblockerin Britte Stuut sowie Außenangreiferin Suvi Kokkonen verzichten musste, die Zuspielerin. Fortan agierte in dieser Schlüsselposition Wilma Rivera anstatt Lindsay Flory. Und der Wechsel zeigte Wirkung: Die Partie wurde offener, auch weil bei Straubing zunehmend die Entschlossenheit des ersten Durchgangs nachließ und sich nun auch bei den Gastgeberinnen einige Fehler im Spiel einschlichen. NawaRo führte zwar bei der zweiten technischen Auszeit noch mit 16:15, schaffte es jedoch nicht den Satz zuzumachen, sodass Vilsbiburg letztlich mit 25:21 die Oberhand behielt.

Raben dominieren Durchgang drei nach Belieben

Dieses Momentum nahmen Libera Knip und ihre Teamkolleginnen auch mit in Durchgang Nummer drei, den sie nach Belieben dominierten und letztlich deutlich mit 25:14 für sich entschieden. "Nach dem dritten Satz haben wir uns als Mannschaft geschworen, dass wir nochmals alles reinwerfen und versuchen wollen, das Spiel nochmals zu drehen", erklärte Straubings Außenangreiferin Laura Rodwald nach der Partie. Und tatsächlich: Nach einem 5:9-Rückstand feierten die Gastgeberinnen ein wenn auch kurzes Comeback und führten zwischenzeitlich sogar mit 16:14. Die hohe Anzahl an Eigenfehlern sowie anhaltende Schwächen in der Annahme verhinderten jedoch letztlich ein dauerhaftes Comeback des Außenseiters. Mit dem Plus an Routine und viel Druck bei den eigenen Aufschlägen entschieden die Roten Raben schließlich den Satz mit 25:20 für sich und durften sich somit über ihren zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel freuen.

Als wertvollste Spielerinnen ihres Teams wurden nach der Partie bei Vilsbiburg Außenangreiferin Dayana Segovia, der insgesamt 23 Punkte glückten, sowie auf Straubinger Seite Laura Rodwald ausgezeichnet. Die 23-jährige, die schon vom Gastspiel in Aachen eine MVP-Medaille mit nach Hause nahm, war mit 18 Punkten ebenfalls Top-Scorerin ihrer Mannschaft.