Kuschelige Schlittenhunde

Huskys gibt es nicht nur in kalten Ländern wie Alaska und Grönland


Huskys sind Zughunde, sie brauchen deshalb viel Auslauf. (Foto: Gilch)

Huskys sind Zughunde, sie brauchen deshalb viel Auslauf. (Foto: Gilch)

Von gif

Huskys gibt es normalerweise nur in kalten Regionen wie Alaska und Grönland. Doch auch im niederbayrischen Landkreis Regen leben welche. Marlene und Stephan Drewes haben sechs nordische Hunde. Hundeliebhaber können sie besuchen und mit ihnen wandern gehen.

Der typische Schlittenhund ist der Siberian Husky. Ein trainierter Husky kann bei einem Kurzstreckenrennen über fünf Kilometer bis zu 25 Kilometer pro Stunde erreichen. Insgesamt können die Tiere bis zu 100 Kilometer an einem Tag zurücklegen, denn sie haben viel Ausdauer. Je kälter es dabei ist, umso besser. Denn Huskys schwitzen nur über ihre Zunge, ansonsten wird ihnen nicht heiß. Huskys haben ein sehr dickes Unterfell und darüber ein wasserabweisendes Fell, das sie vor der Kälte bewahrt. Mit ihrer buschigen Rute, also ihrem Schwanz, schützen sie ihre Augen und ihre Schnauze, wenn sie bei Schneestürmen draußen schlafen. In ihren Herkunftsländern sind es Huskys nämlich gewohnt nur draußen zu sein. Sie rollen sich ein und legen die Rute auf ihren Kopf. So können sie noch problemlos Luft holen, falls sie mit einer Schneeschicht bedeckt werden. Außerdem haben sie einen sehr feinen Geruchssinn. Sie können bis zu acht Tage alte Spuren wittern und verfolgen.

Die Hunde der Familie Drewes kommen aus Tierheimen und Tierschutzorganisationen, ein Züchter kam nie in Frage. "Huskys sind sehr freundliche Hunde, aber alles andere als gemütlich. Sie brauchen viel Bewegung und lieben es gefordert zu werden", betont Stephan Drewes. "Wer nicht genug Zeit für einen Hund hat, kann im Tierheim ab und zu einen ausführen." Fähigkeiten als Wachhund besitzen sie nicht, denn sie bellen nur, wenn sie aufgeregt sind. Sie haben einen ausgeprägten Jagdinstinkt. Deshalb ist Vorsicht geboten, wenn ein Hase oder ein anderes Tier in der Nähe ist, das gefangen werden könnte. Zughunde sind sportlich und hinterfragen Befehle. Das heißt, sie denken selbstständig. Deshalb eignen sie sich sehr gut als Schlittenhunde. "In dieser Hinsicht sind sie mit Katzen zu vergleichen, denn sie haben ihren eigenen Willen", sagt Marlene Drewes.

Nordische Hunde leben in einer Gruppe, die Rudel genannt wird. Jedes Rudel hat einen Anführer. Das muss nicht immer der Größte sein. Entweder die Hunde fordern sich heraus und kämpfen um den höchsten Rang. Das kann bei dominanten Weibchen sogar bis zum Tod führen. Oder es gibt einen Hund mit einer besonderen mentalen Stärke, den die anderen als Rudelführer akzeptieren. Bei Familie Drewes ist Ruby die Rudelführerin, so kümmert sie sich zum Beispiel bei allen anderen um die Fellpflege.

Reinrassig oder nicht?
Nicht alle Huskys haben blaue Augen


Viele Huskys haben blaue Augen. Deshalb stellen sich viele Menschen die Frage, ob nur diese Hunde reinrassig sind. Reinrassig heißt, dass sie von Eltern abstammen, die der gleichen Rasse angehören. Doch die blauen Augen gelten nur als Schönheitsideal. Es gibt genau so viele Huskys mit braunen wie mit blauen Augen. Diese sind auch reinrassig. Es gibt sogar Huskys mit einem blauen und einem braunen Auge. Übrigens, in Kollnburg bei Familie Drewes gibt es auch eine Hündin mit beiden Augenfarben. Sie heißt Luna.