Es ist der exakte Gegenentwurf zur modernen Konsumgesellschaft. Eine kleine Auswahl an Produkten, die regional hergestellt wurden. Verkäufer, die sich Zeit für ein Gespräch nehmen. Ein Erlebnis, das auch heute noch begeistern kann. Märkte gibt es viele in der Region. Manche finden täglich, andere wöchentlich oder jährlich statt. Und alle sind einen Besuch wert.

Zu meinen angenehmsten Erinnerungen der Kindheit gehört der Pfarrkirchener Simonimarkt. Einmal im Jahr war die gesamte Altstadt mit Ständen zugestellt. Ein Spektakel, das für Alt und Jung wie gemacht schien.

Schon früh am Morgen lief ich zu meiner Nachbarin, einer älteren Dame, die für mich eine Art Oma war. Gemeinsam marschierten wir zum Markt, warm angezogen, eine große Tasche für Einkäufe dabei. Wenn wir von der Arnstorfer Straße kommend an die ersten Stände traten, beschleunigte sich mein Puls. Auf dem Weg durch den Markt duftete es mal nach gebrannten Mandeln, mal nach Leberkäse. Neben uns wurde in einer futuristischen Gerätschaft Zuckerwatte hergestellt.

Und dann waren wir dort. Jedes Jahr stand an der gleichen Stelle ein riesiger Spielwarenstand. Actionfiguren - damals noch eher als "Mannschgerl" in meinem kindlichen Vokabular -, Hörspielkassetten und Taschenmesser. Spielzeugautos und Cowboyhüte. Alles, was mein Kinderherz begehrte.

Eine Erinnerung, die sich in die Herzen vieler Niederbayern gebrannt hat. Wir haben einige regionale Märkte besucht, um zu sehen, was ein "Markttag" heute bedeutet. Unsere erste Station führt uns ins wunderschöne Straubing.

Viktualienmarkt Straubing

Die Straubinger Altstadt mit dem mittelalterlichen Stadtturm und dem charmanten Ludwigsplatz ist im weiten Umland zum Shoppen beliebt. Schon seit Jahrzehnten sind Märkte in Straubing auch Orte der Begegnung, wo man Waren, Lebensmittel oder Blumen kaufen kann. "Durch Zusammenlegung des "Grünen Marktes" mit dem Viktualienmarkt ist ein ganz eigenes Flair entstanden", erzählt Bernhard Zollner. Mit seinem Stand ist er seit 1992 dabei. "Vor allem am Freitag und am Samstag ist hier richtig was los."

Nicht umsonst sind es viel Stammkunden, die regelmäßig den Viktualienmakt aufsuchen. "Es kommen immer mehr junge Menschen dazu", wie er weiter erzählt. "Durch Corona haben die Menschen auch wieder mehr Gefallen am Einkaufen im Freien und an regionalen Produkten." Den Duft von frischen Schnittblumen genießen, ein Stück Käse probieren und dabei ein "bisserl ratschen", das sind die Dinge die es Bernhard Zollner angetan haben. Und damit ist er nicht allein: "Das Flair ist positiv für die ganze Stadt. Es rührt sich was am Ludwigsplatz.

Lesen Sie den vollständigen Artikel inlusive zweier Marktporträts in Passau und Höfen im NIEDERBAYERN TV Magazin, Ausgabe 10.