Onlinespiel

Zauberstab und Flubberwurm-Schleim: Pottermore


So braut man Zaubertränke in Pottermore.

So braut man Zaubertränke in Pottermore.

Von Redaktion idowa

Eine Schriftrolle aus Pergament hängt in meinem Computer. Darauf stehen Fragen, die klären sollen, ob ich magisch bin. Sind die Fragen auf einem Schriftstück beantwortet, entrollt sich eine neue Pergamentrolle und rückt in den Vordergrund. Dann habe ich es schriftlich: "Gratuliere, Du bist magisch!" steht in einem vergilbten Buch. Soeben habe ich mich bei Pottermore angemeldet. Und finde meinen Namen in einer Liste mit anderen magischen Personen wie Ron, Hermine und natürlich Harry Potter wieder.

Das Internetportal Pottermore hätte schon vor Monaten für jedermann freigeschaltet werden sollen, doch erst jetzt hat es geklappt. Ich bin gespannt. Als erstes kann ich zwischen fünf Benutzernamen wie NesselMitternacht 13038, NussbaumDawn15333 oder SnidgetKatze1959 wählen. Leider werde ich sofort nach der Registrierung wieder in die Muggelwelt geholt: Knapp 200 000 Leuten gefällt das Portal, wird mir mitgeteilt. Und eBooks und digitale Hörbücher kann ich gerne im Pottermore- Shop kaufen. Aber davon abgesehen: Das Ganze sieht fabelhaft aus und könnte Spaß machen. Ich erkunde nun das erste Buch, "Harry Potter und der Stein der Weisen". Momente der Kapitel werden kurz beschrieben und in plastischen Bildern dargestellt. Den Ton sollte man anstellen, denn jedes Bild hat Geräusche: Der Wind heult, Türen knarzen, ein Kauz ruft.

Viel Liebe zum Detail

Die Bilder sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Figuren oder Gegenstände erwachen kurz zum Leben, wenn man mit der Maus darüberfährt: Die Katze auf dem Haus vor Ligusterweg 4 (natürlich: Prof. McGonnagal) schnurrt. Die Straßenbeleuchtung geht aus. Die Schlange im Zoo reckt sich zischelnd empor, die Bücher in der Bibliothek fliegen aus
dem Regal.


Manches kann ich per Mausklick vergrößern und genauer anschauen, zum Beispiel Harrys Einladung an die Zauberschule Hogwarts. Mit Klicks kann man das Bild heran- und wieder wegzoomen. Das sollte man auch tun, denn dadurch werden unscharfe Figuren scharf und man kann wieder etwas entdecken. Darauf kommt es nämlich an: Sei aufmerksam, lerne und sammle. Manche Gegenstände in den Bildern kann man anklicken und in die eigene Truhe stecken. Diese Dinge muss man erstmal finden, denn sie sind oft unscheinbar. Aber später könnten sie nützlich sein. Also gilt: mitnehmen, was geht. Jeder Fund wird übrigens kurz und nett erklärt. In Kapitel vier bin ich neugierig auf mein Profil. Gesammelt habe ich schon einiges. Neben meiner Truhe
mit den Sammelstücken sehe ich zum Beispiel meine Favoriten. Dafür kann ich Figuren,
Orte, Zaubertränke oder Kapitel wählen. Ich sehe dort auch meine Zaubertränke (0), Hauspunkte (0) oder meinen Zauberstab (auch noch keiner). Zugegeben, ich bin jetzt
ernüchtert, aber ich kann gar nichts dafür: Ich fange mit der Magie ja erst an, wie Harry. Erst in Kapitel sieben werde ich einem Haus zugeteilt, vorher kann ich natürlich keine Hauspunkte sammeln. Galleonen, um Zutaten für einen Zaubertrank zu kaufen, habe
ich auch noch nicht.

Spiel mit Rätseln

Und so ist das Pottermore-Vergnügen leider etwas eingeschränkt eingeschränkt - und auch ziemlich schnell beendet. Denn in Kapitel fünf ist Schluss. Vielversprechend öffnet sich das nächste Bild, verschwindet aber gleich wieder. Stattdessen lese ich "Habe Geduld, diese Seite wird sehr bald entsperrt". Was sehr bald bei Pottermore heißt, weiß ich nicht. Ich warte ab, denn mir wurde erklärt: "Teile dieses Erlebnisses sind gesperrt, damit die Geschichte für Dich nicht verdorben wird." Was immer das bedeutet: Ich dringe nicht zum nächsten Kapitel vor.

Seltsam finde ich allerdings, dass andere Teilnehmer, die ich in den Kommentaren sehe, schon Häusern zugeteilt wurden und Hauspunkte gesammelt haben. Wie haben die das gemacht? Also gehe ich wieder zurück, zu den Momenten, die ich schon kenne - oder zu kennen glaubte. Und siehe da: Es gibt noch einiges zu entdecken. Plötzlich bin ich in Gringotts Zaubererbank und habe ein Konto mit 500 Galleonen eröffnet. Kurz wird erklärt, was Gringotts und Galleonen sind und wer sein Geld dort verwahrt.

Pottermore ist nach eigenen Angaben auch für Leute gedacht, die die Bücher und Filme nicht oder nicht allesamt kennen. Wer gar keine Ahnung hat, dürfte zwar auch Spaß haben, in der Geschichte aber nicht mitkommen. Ich kann nun jedenfalls die Dinge
auf meiner Einkaufsliste, die ich im vorigen Bild gefunden habe, kaufen. Und ich werde von einem Zauberstab gewählt. Dazu muss ich wieder Fragen beantworten. Mein Zauberstab ist aus Esche mit Einhornkern. Klingt gut. Auch der Sprechende Hut stellt mir später Fragen, um mich einem Haus zuzuteilen (Gryffindor). Jetzt geht der Spaß erst richtig los. Während ich das Buch erkunde, sammele ich Hauspunkte (37, für den Anfang doch nicht schlecht), Zaubersprüche (21) und Gegenstände in meiner Truhe (44). Außerdem muss ich immer wieder kleine Aufgaben lösen: etwa den richtigen Fliegenden Schlüssel finden oder einen Zaubertrank brauen. Ich kann auch mit anderen Teilnehmern ein Zauberduell ausfechten. Nebenbei erfahre ich, was J.K. Rowling im Buch nicht verraten hat: Warum heißt der Ligusterweg so? Wie haben die Dursleys sich eigentlich kennengelernt? Welche Schulfächer muss man in Hogwarts belegen?

Ich könnte auch eigene Zeichnungen zu verschiedenen Themen machen und bei Pottermore einstellen. Aber jetzt muss ich erstmal weiterüben, Zaubertränke zu brauen.

Text von Katrin Filler

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Auf Pottermore kann man die Harry-Potter-Bücher nacherleben. Wer will, kann sich selbst im Fach Zaubertränke versuchen.

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Auf Pottermore kann man die Harry-Potter-Bücher nacherleben. Wer will, kann sich selbst im Fach Zaubertränke versuchen.

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Auf Pottermore kann man die Harry-Potter- Bücher nacherleben. Wer will, kann sich selbst im Fach Zaubertränke versuchen.