Klein, gemeinsam, individuell

Wie wir künftig wohnen werden – drei Trends im Überblick


sized

Mikro-Apartments sind ein Trend beim Wohnen der Zukunft.

Mikro-Living

Gerade in großen Städten wird der Wohnraum immer knapper – und ist kaum noch zu bezahlen. Da ist es nur logisch, dass sich Wohnungen immer mehr verkleinern. Diese Mikro-Apartments sind meist nicht größer als 20 bis 35 Quadratmeter, jedoch komplett eingerichtet. Heißt: Auf dieser kleinen Fläche befinden sich Bad, Schlafzimmer und Küche. Damit hier alles gut und komfortabel nutzbar ist, sind die Möbel flexibel gestaltet. In der Rückwand des Bettes ist zum Beispiel der Fernseher integriert. Der Küchentisch lässt sich zur Wand hochklappen. Dieser Wohnstil ist daher eher für Minimalisten geeignet. Denn die Zeiten von übervollen Bücherregalen sind beim Mikro-Living vorbei. Wichtiger werden auch Gemeinschaftsräume außerhalb der kleinen Wohnung wie Fitnessstudios, Kinos oder Coworking Spaces. In den USA ist der Trend schon groß, aber auch bei uns gibt es erste Projekte. In Köln sollen zwei Türme mit 700 Mikro-Apartments gebaut werden.

Collaborative Living

Wer kein Fan kleiner Wohnungen wie beim Mikro-Living ist, für den könnte diese Wohnform etwas sein. Collaborative Living meint gemeinsames Wohnen. Dabei leben wir nicht mehr in voll ausgestatteten Wohnungen, sondern lagern vieles einfach aus. Bedeutet: Der eigene Wohnraum beschränkt sich nur noch auf das Wichtigste. Alles andere finden wir in gemeinschaftlich genutzten Bereichen. Das können gemeinsame Dachgärten sein oder ein für alle nutzbares Gästezimmer. Und statt sich für viel Geld eine Küche komplett einzurichten, mietet man sich in eine externe Küche zum Kochen einfach ein.

Möbel-Hacking

Lifehacks kennt jeder. Mit diesen kleinen Tricks kann man seinen Alltag erleichtern und Dinge schneller oder einfacher lösen. Das hält nun auch bei unseren Möbeln Einzug. Mit dem Begriff Möbel-Hacking ist gemeint, Standardprodukte durch die eigene Kreativität und unterstützt von Technik zu verbessern und etwas Einzigartiges zu schaffen. Die Möbel der Zukunft kommen also nicht mehr unbedingt von den großen Herstellern. Und wenn dann sind sie eher Ausgangspunkt, um sie zu tunen. Dieser Trend könnte auch eine Nische für kleine Labels sein oder Hersteller von Unikaten.

Quellen: newhome.ch, McMakler, Ogulo, Kölnmesse