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Wenn Licht bricht


Katharina Wax wohnt in Niederaichbach.

Katharina Wax wohnt in Niederaichbach.

Von Redaktion idowa

Schon seit ein paar Stunden sind wir mit dem Auto unterwegs. Vorher hat es mal geregnet, jetzt kann man einen Regenbogen in der Ferne sehen. Regenbögen haben mir schon immer gefallen. Dieses Naturphänomen fasziniert mich. Doch wie entstehen Regenbögen eigentlich?

Um überhaupt einen Regenbogen sehen zu können, muss man die Sonne im Rücken haben und den Regen vor sich sehen. Man sieht also seinen eigenen Schatten. Das Licht der Sonne erscheint uns eigentlich weiß. Doch tatsächlich besteht das Sonnenlicht aus vielen verschiedenen Farben - erst zusammen erscheinen all diese Farben weiß.

Trifft das Sonnenlicht auf Regentropfen, wird das Licht gebrochen. Das Licht reflektiert an der Rückwand des Regentropfens und bricht auf dem Rückweg erneut. Die verschiedenen Wellenlängen des Lichts - für uns als verschiedene Farben sichtbar - werden unterschiedlich stark gebrochen. Deshalb sehen wir einen Regenbogen. Dabei sind die Farben immer gleich angeordnet: Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett. Dieses Phänomen passiert übrigens nicht nur bei Regentropfen, sondern auch bei Wasserfällen oder beim Spritzen mit dem Gartenschlauch.

Die Wahrscheinlichkeit, dieses Phänomen zu sehen, ist in gemäßigten Klimazonen wie hier in Mitteleuropa am späten Nachmittag nach einem Wärmegewitter am höchsten, da Regenbögen meist entstehen, wenn nach einem Regenschauer der Himmel schnell aufklart und die Sonne tiefsteht. Im Sommer kann man um die Mittagszeit normalerweise keinen Regenbogen sehen, weil die Sonne zu hoch steht.

Schon früher hat der Regenbogen die Menschen fasziniert. In vielen Mythen kommt er als Brücke oder Mittler zwischen Göttern und Menschen vor. Bei den Griechen wurde der Regenbogen als Verbindungsweg der Göttin Iris zwischen Himmel und Erde gesehen. Die Aborigines, die Ureinwohner Australiens, verehrten eine Regenbogenschlange als Schöpfer der Welt und aller Lebewesen. Sogar in der Bibel kommt der Regenbogen vor. Er ist das Zeichen des Bundes, den Gott nach der Sintflut mit Noah schließt.