Wichtige Begriffe

"Fairtrade" oder "Fair Trade": Wir klären auf


sized

Die vielen Fair-Trade-Siegel können verwirren.

Manche Begriffe des gerechten Handels sind nicht so transparent und machen eine Erläuterung notwendig. 

Es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen „Fair Trade“ und „Fairtrade“. Letzteres ist ein eingetragener Markenname von „Fairtrade International“, die das bekannteste Siegel für gerechten Handel herausgibt. „Fair Trade“ beschreibt stattdessen alle fair hergestellten Produkte – also auch solche, die durch andere Siegel ausgezeichnet wurden.

Fair-Trade-Produkte sind oft etwas teurer. Der Grund dafür ist meist der Mindestpreis, der für viele gerecht gehandelte Waren gilt. Damit mehr Geld bei den Arbeitern ankommt, die die Rohstoffe für die Herstellung anbauen, können gewisse Produkte nicht unter zu niedrigen Preisen verkauft werden.

Mischprodukte sind Waren, die aus mehreren Zutaten bestehen. Dabei können entweder alle Zutaten fair gehandelt sein oder nur ein Teil. Das Gegenteil nennt sich Monoprodukt – es besteht nur aus einer Zutat.

Beim Mengenausgleich werden handelsübliche und fair gehandelte Rohstoffe während der Herstellung vermischt. Am Ende wird nur die Menge an Produkten als fair gekennzeichnet, die man aus den gerecht gewonnen Rohstoffen herstellen hätte können. Das bedeutet für Verbraucher jedoch, dass bei solchen Waren nicht immer fair hergestellte Zutaten enthalten sind – obwohl sich ein Fair-Trade-Siegel auf dem Produkt befindet.

Beispielsweise werden bei der Saftherstellung zu einem Viertel gerecht gehandelte Orangen und zu drei Vierteln handelsübliche Orangen verwendet. Am Ende erhält jede vierte Flasche ein Siegel und es lässt sich nicht garantieren, ob und wie viel Fair Trade tatsächlich im einzelnen Produkt steckt. Gleichzeitig könnten sich diese fairen Ressourcen aber auch in Artikeln befinden, die nicht gekennzeichnet sind.

Der Mengenausgleich wird oft verwendet, um Produktionsketten zu vereinfachen und die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. Genauere Infos zum Mengenausgleich befinden sich manchmal auf der Rückseite der Artikel.

NGOs sind Nichtregierungsorganisationen. Bekannte Beispiele sind Greenpeace oder auch Amnesty International.

Freistunde-Logo

Hinweis: Dieser Text stammt aus der Freistunde, der Kinder-, Jugend- und Schulredaktion der Mediengruppe Attenkofer. Für die Freistunde schreiben auch LeserInnen, die Freischreiben-AutorInnen. Mehr zur Freistunde unter freistunde.bayern.