„Wir sind vollständige Menschen, nichts an uns ist beschädigt oder fehlt. Und unsere Sexualität ist nur eine Facette von dem, was wir mit in die Welt bringen.“

So beschreibt Cody Daigle-Orians „Ace Dad Advice“. Auf seinen englischsprachigen Kanälen auf YouTube, TikTok und Instagram mit jeweils Zehntausenden Followern geht es um alles, was man zum Thema Asexualität wissen will.

Das Projekt begann, als sein Friseur Cody empfahl, doch einmal TikTok zu installieren. Eine App „für die Kids“, trotzdem beschloss Cody, ein Video hochzuladen und sich als asexuell vorzustellen. Der Clip ging viral. Vor allem jüngere asexuelle Nutzer kommentierten, „weil sie noch nie vorher jemand älteren gesehen hatten, der asexuell war“, erzählt Cody. Er beschloss, aus seinem Leben zu erzählen und begann im Jahr 2021 mit „Ace Dad Advice“: einem Social-Media-Auftritt auf verschiedenen Plattformen, der teils Ratgeber, teils Bildungsprogramm und teils Mentoring für junge Asexuelle sein soll.

Die eigene Asexualität entdecke Cody mit 42 Jahren über das soziale Netzwerk Tumblr. „Ich fühlte mich vorher wie ein gebrochener, homosexueller Mann“, sagte Cody in einem Interview mit dem Onlinemagazin „Geeksout“. Auf Tumblr gab es Geschichten und Berichte über die vielen Nuancen, die das asexuelle Spektrum umfasst. Cody erkannte: „Ich war nicht gebrochen. Ich war einfach asexuell.“
Inzwischen hat „Ace Dad Advice“ auch das Internet verlassen. Cody gibt Workshops, arbeitet als Coach und hat mehrere Bücher zu dem Thema herausgebracht.