Beautytipp

Das kannst du gegen fettige Haare tun


Du hast schnell fettige Haare? Unsere Tipps zeigen dir, was du dagegen machen kannst. (Foto: grafikplusfoto - Fotolia.com)

Du hast schnell fettige Haare? Unsere Tipps zeigen dir, was du dagegen machen kannst. (Foto: grafikplusfoto - Fotolia.com)

Von Julia Gabauer

Wer fettige Haare hat, ist ungepflegt - dieses Urteil liegt nahe. Dabei kann oft niemand was dafür, wenn sie einen Tag nach dem Waschen schon wieder wie traurige Spaghetti am Kopf hängen. Freistunde hat bei einem Experten Ratschläge eingeholt, wie du dein Fett wegbekommst.

Friseurmeister Florian Paukner von Friseur Paukner in Straubing weiß: Die Gründe für fettige Haare sind vielfältig. "Das kann Veranlagung sein, an Medikamenten, falscher Pflege oder zu viel Stress liegen", zählt der 32-Jährige auf. In Stresszeiten produziert der Körper mehr Adrenalin und Cortison - Hormone, die die Talgdrüsen anregen. Teenager trifft es besonders häufig, denn während der Pubertät produziert der Körper ebenfalls mehr Hormone. Das Ergebnis: Akne, glänzende Haut, fettige Haare. Um das Problem langfristig zu lösen, musst du deine persönliche Ursache herausfinden. Das kann aber dauern. Wer seinen übermotivierten Drüsen schnell den Kampf ansagen will, für den hat Florian Paukner einige Tipps parat.

Zu häufiges Waschen gibt es nicht

Zunächst räumt er mit einem Mythos auf: "Häufiges oder sogar tägliches Waschen schadet den Haaren überhaupt nicht." Es gibt also keine Regel wie "Dreimal wöchentlich waschen ist normal, jeden Tag zu oft". Das ist bei jedem unterschiedlich. "Allerdings kann man seine Talgdrüsen trainieren, wenn man die Haare nicht so oft waschen will", weiß der Experte. Angenommen du wäschst deine Haare jeden Tag, jeder dritte wäre dir aber lieber. Dann verlängere den Abstand zwischen den Haarwäschen. Die Drüsen sind an den Ein-Tages-Rhythmus gewöhnt und werden vorerst wie gewohnt nachfetten. Sie gehen davon aus, dass ihnen das Fett entzogen wird. Aber nach zwei- bis dreimal merken sie sich die Umstellung und fahren ihre Tätigkeit zurück. Praktisch, oder?

Wer spontan ausgeht und keine Zeit mehr hat, seine Haare zu waschen, dem empfiehlt Florian Paukner Trockenshampoo in Sprayform: "Einfach vielschichtig aufsprühen, die Haare locker durchbürsten und fertig." Ansonsten ist bei Pflegemitteln gute Qualität wichtig. "Zwei-Euro-Produkte enthalten oft billige Silikone, die aus dem Abfall von Rohöl entstehen", gibt der 32-Jährige zu bedenken. Das will keiner auf dem Kopf haben. Deswegen gib lieber ein paar Euro mehr aus und achte darauf, dass die Produkte nur wenige und ausschließlich kosmetische Silikone, Tonerde, Menthol oder Salicylsäure enthalten, ein Wirkstoff aus Aspirin. Das beruhigt die Kopfhaut und reguliert die Talgproduktion. Bürsten mit Naturborsten schonen nicht nur die Haarstruktur besser als Plastiknoppen, sondern nehmen außerdem etwas überschüssiges Fett weg. Und auch wenn es stylisch aussieht: Verzichte möglichst auf Kopfbedeckungen. "Wer zu fettigen Haaren neigt, sollte sie immer gut belüften. Das ist bei Kappe und Co. leider nicht der Fall", betont der Friseurmeister.

Oft verschwinden die fettigen Haare von allein, wenn etwa die Pubertät überstanden ist. Versteife dich nicht auf Radikalmethoden wie blondieren oder kurz schneiden, weil das angeblich besser geeignet ist. Florian Paukner tröstet alle Geplagten: "Bei der richtigen Beratung und Pflege gibt es keinen Grund, warum ihr eure absolute Wunschfrisur nicht tragen könnt."

Gewünscht hat sich diesen Beautytipp unsere Leserin Elena (14) aus Eichendorf. Du willst auch Tipps zu einem bestimmten Beauty-Thema? Dann schick uns deinen Vorschlag an freistunde@idowa.de.



Julia Gabauers Haare sind ihr Heiligtum. Sie fand es deswegen bei ihrer Internetrecherche in Ratgeberforen unglaublich, was sich manche Mädels auf den Kopf schmieren, um ihre fettigen Haare loszuwerden.