Kino-Tipp

„Avatar: Fire and Ash“ überzeugt eher visuell als mit einer neuen Story

Wenige Science-Fiction-Reihen haben die vergangenen Jahre so geprägt wie James Camerons „Avatar“-Filme. Der dritte Teil „Fire and Ash“ ist aber keine Revolution wie das Original, sondern vor allem visuell spektakulär.

Beeindruckend ist vor allem, was James Cameron bei „Avatar: Fire and Ash“ visuell auf die Beine stellt. Die Geschichte ist im Grunde wieder dieselbe wie schon in den ersten beiden Filmen.

Beeindruckend ist vor allem, was James Cameron bei „Avatar: Fire and Ash“ visuell auf die Beine stellt. Die Geschichte ist im Grunde wieder dieselbe wie schon in den ersten beiden Filmen.

Darum geht’s: Während die Schlacht um den Planeten Pandora in vollem Gange ist, hat der ehemalige Soldat Jake Sully vor allem eines im Sinn: seine Familie zu retten. Doch das ist gar nicht so einfach, denn nach den Ereignissen des vergangenen „Avatar“-Films haben sich die Sullys entzweit. Und auch bei den Na’vi zeichnet sich ein Konflikt ab, der bislang noch nicht dagewesen ist: Die Mangkwan, auch Asche-Volk genannt, machen Eywa, das Bewusstsein des Planeten Pandora, für die Zerstörung ihrer Heimat verantwortlich und haben sich mit dem abtrünnigen Soldaten Quaritch zusammengetan, um sich an der Welt selbst zu rächen. Viel scheint sich dabei um Spider zu drehen, einen Menschen, den Jake in seine Familie aufgenommen hat. Seine Fähigkeit, die für Menschen eigentlich tödliche Atmosphäre von Pandora atmen zu können, macht ihn für alle Fraktionen entweder interessant oder zu einer mächtigen Bedrohung.

Das Besondere: In der aktuellen Welt von Hollywood ist „Avatar“ etwas Besonderes. Denn eigentlich sind die großen Studios flächendeckend dazu übergegangen, alte Serien und Filme auszuschlachten und möglichst multimedial zu verwerten. Dabei sind es auch nicht mehr die Regisseure, die entscheiden, wie es weitergehen soll, sondern ganze Produktionsteams, die den Markt und die Zuschauer genau analysieren. Die „Avatar“-Filme, die vor allem deshalb entstehen, weil Regisseur James Cameron es so will, wirken dabei wie ein Relikt aus einer anderen Zeit. Und auch, was den Eindruck angeht, den sie in der Popkultur hinterlassen, passen die Filme nicht so recht in den aktuellen Zeitgeist. Denn die Internet-Influencer auf YouTube, Instagram und TikTok, die seit Jahren die Gesprächsthemen vorgeben, ignorieren die Filme, so gut es geht. Dem Erfolg an den Kinokassen tut das aber keinen Abbruch. „Avatar: Fire and Ash“ zum Beispiel hat schon am Startwochenende die Produktionskosten so gut wie eingespielt.

Fazit: Heute kaum vorstellbar, welche Revolution der erste „Avatar“-Film seinerzeit in den Kinos ausgelöst hat. Davon ist „Fire and Ash“ meilenweit entfernt. Trotzdem macht es definitiv Spaß, sich den Film anzusehen, vor allem, wenn man die Vorgänger kennt. Denn visuell ist der neue Teil der „Avatar“-Reihe höchst beeindruckend. Es bummt, kracht, spektakelt und am Ende steht man wieder mit offenem Mund da und muss die ganze visuelle Überwältigung erst einmal verdauen. Und auch die Story ist wieder okay, denn – zugegeben – im Mittelpunkt stand die ohnehin noch nie. Für seine nächsten Teile sollte sich James Cameron aber vielleicht doch etwas wirklich Neues einfallen lassen, denn was bei „Fire and Ash“ auch auffällt: Einige Szenen hat man fast eins zu eins schon in den Vorgängerfilmen gesehen. Wer die anderen Filme mochte, wird aber auch bei „Fire and Ash“ wieder auf seine Kosten kommen.

„Avatar: Fire and Ash“, Science-Fiction, Disney, Länge: 200 Minuten, seit 17. Dezember 2025 im Kino, freigegeben ab zwölf Jahren.
 

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