München

Polizeisperre bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen


Polizisten stehen auf dem Marienplatz. Die Polizei in Bayern stellt sich in zahlreichen Kommunen auf unangemeldete "Spaziergänge" und Zusammenkünfte von Gegnern der staatlichen Corona-Maßnahmen ein.

Polizisten stehen auf dem Marienplatz. Die Polizei in Bayern stellt sich in zahlreichen Kommunen auf unangemeldete "Spaziergänge" und Zusammenkünfte von Gegnern der staatlichen Corona-Maßnahmen ein.

Von mit Material der dpa

In der Innenstadt von München haben zahlreiche Menschen am Mittwochabend gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen protestiert. Die Polizei sperrte nach Angaben eines Sprechers zwischenzeitlich den Übergang vom Marienplatz zur Kaufingerstraße ab. Mehrere Gruppen von Protestierern hätten gemeinsam vom Marienplatz durch die Fußgängerzone zum Karlsplatz/Stachus laufen wollen. Das habe mittels der Kette aus Polizeibeamten verhindert werden sollen.

Eine Schätzung zur Teilnehmerzahl konnte die Polizei nicht abgeben. Es seien auch zahlreiche Passanten unterwegs, die zum Einkaufen gingen oder auf dem Nachhauseweg von der Arbeit seien, sagte der Sprecher. Die Beamten hätten per Lautsprecherdurchsagen auf die geltende Allgemeinverfügung der Stadt München hingewiesen, nach der nicht angemeldete, stationäre und sich fortbewegende Demonstrationen im Zusammenhang mit sogenannten Corona-Spaziergängen untersagt sind.

Die Polizei kündigte an, die Personalien der Teilnehmer aufzunehmen, die sich nicht an die Vorgaben hielten. Dem Sprecher zufolge war die Lage am Abend weitgehend friedlich - abgesehen von "Unmutsbekundungen" angesichts der Absperrung. Die Polizei war mit rund 1.000 Beamten im Einsatz.

Nicht nur in der Landeshauptstadt, auch in anderen bayerischen Kommunen hatten Gegner der Corona-Maßnahmen zu sogenannten Spaziergängen zum Zeichen des Protests aufgerufen. Viele Städte haben nicht ortsfeste Kundgebungen verboten und den Teilnehmern von nicht angemeldeten Demonstrationen Bußgelder angedroht.