Kontrollen in Niederbayern

Polizei zieht Fazit zur Schwerpunktaktion auf der B12


Bei den Kontrollen wurden die örtlichen Dienststellen von der Bereitschaftspolizei unterstützt.

Bei den Kontrollen wurden die örtlichen Dienststellen von der Bereitschaftspolizei unterstützt.

Von Redaktion idowa

In den vergangenen sechs Wochen hat das Polizeipräsidium Niederbayern eine Schwerpunktaktion zur Steigerung der Verkehrssicherheit auf der B12 durchgeführt - wegen zuletzt gestiegener Unfallzahlen. Die Kontrolldichte auf der Bundesstraße wurde deutlich erhöht und führte zu zahlreichen Ahndungen.

Laut Pressemitteilung der Polizei ging es bei der Aktion primär um die Hauptursache für schwerwiegende Unfälle: Überhöhte Geschwindigkeit. Deshalb wurden mehr als 60 Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt, bei dem der "Enforcement Trailer" und im Vorfeld angekündigte Kontrollstellen eingesetzt wurden. Insgesamt kontrollierten die Beamten so rund 200.000 Fahrzeuge und zeichneten 3.805 Geschwindigkeitsverstöße auf, denen 1.624 Verwarnungen, 2.181 Anzeigen und 39 Fahrverbote folgten. Der schnellste Verkehrssünder war bei erlaubten 100 km/h in der Nähe von Kirchdorf am Inn mit fast 200 km/h unterwegs.

"Dass es uns bei der Aktion nicht darum ging, Autofahrer zur Kasse zu bitten, wird daran deutlich, wie offensiv und transparent wir die Kontrollen aufgezogen haben", betont Thomas Ritzer, Leiter der Passauer Verkehrspolizei. "Die für uns wichtigste Botschaft war, dass die Verkehrsteilnehmer und die betroffenen Anwohner sehen, dass wir aktiv und präsent sind."

Deutlich mehr Unfälle wegen Ablenkung

Ein weiterer Schwerpunkt der Kontrollen war die Ablenkung im Straßenverkehr. Im Vergleich zu 2021 sind die Unfälle in dieser Kategorie laut Daten der Polizei um 33 Prozent angestiegen, die Zahl der dabei Verletzten sogar um 69 Prozent. Der schnelle Blick aufs Display sei ein großes Problem, erklärt Ritzer: "Obwohl immer mehr Fahrzeuge mit smarten Features ausgestattet sind, sieht man nach wie vor viel zu viele Verkehrsteilnehmer, die sich während der Fahrt mit ihrem Mobiltelefon beschäftigen." Immerhin 14 Mal erwischten die Beamten während der Schwerpunktaktion Autofahrer, die am Steuer das Handy in der Hand hatten, und ahndeten die Verstöße entsprechend.

Verkehrssicherheitsarbeit ist Daueraufgabe

Mit Aktionen wie dieser will die niederbayerische Polizei auch weiterhin versuchen, Verkehrsteilnehmer an die Gefahren im Straßenverkehr zu erinnern. "Unfälle aufgrund Fahrlässigkeit, Leichtfertigkeit und zu viel Routine können grundsätzlich jeden treffen", sagt Thomas Ritzer. "Ich bin davon überzeugt, dass wir es geschafft haben, einen Teil der Verkehrsteilnehmer zu sensibilisieren und nachhaltig zu einer sicheren Fahrweise anzuhalten." Damit habe man das selbst gesteckte Ziel erreicht.