Nach Fund von Kinderleiche

Kripo plant weitere Suche in Donau bei Vohburg


Rettungskräfte stehen am Ufer der Donau. Einige Kilometer flussabwärts wurde vor wenigen Tagen eine Kinderleiche aus dem Fluss geborgen. Wie die Polizei am Montag berichtete, habe die rechtsmedizinische Untersuchung ergeben, dass es sich um einen Jungen im Vorschulalter handele.

Rettungskräfte stehen am Ufer der Donau. Einige Kilometer flussabwärts wurde vor wenigen Tagen eine Kinderleiche aus dem Fluss geborgen. Wie die Polizei am Montag berichtete, habe die rechtsmedizinische Untersuchung ergeben, dass es sich um einen Jungen im Vorschulalter handele.

Von Redaktion idowa

Nach dem Fund eines toten Jungen in der Donau plant die Kripo in der kommenden Woche weitere Suchmaßnahmen in dem Fluss.

Wie die Polizei am Mittwoch berichtete, soll zusammen mit dem Technischen Hilfswerk die Donau beim oberbayerischen Vohburg (Landkreis Pfaffenhofen/Ilm) mit einem Sonargerät abgesucht werden. Eine erste Aktion musste die Polizei in der vergangenen Woche einstellen, weil das Wasser zu unruhig war. Nun werde geschaut, ob für die neue Suche ein besser geeignetes Sonargerät beschafft werden könne, erklärte die Polizeisprecherin. Mit der Technik könnten eventuell verdächtige Gegenstände am Boden des Flusses geortet werden.

Am Donnerstag soll das vom Rechen des Wasserkraftwerks bei Vohburg aufgefangene Treibgut untersucht werden, um dort nach weiteren Beweisstücken zu schauen. Dabei sollen auch erneut Spürhunde zum Einsatz kommen, berichtete eine Sprecherin des Ingolstädter Polizeipräsidiums am Montag. Mit dem Rechen der Staustufe werden Gegenstände aus dem Fluss gesiebt, damit die Fremdkörper nicht die Kraftwerkstechnik beschädigen.

In der vergangenen Woche hatte ein Kanufahrer den Leichnam eines etwa vier bis sechs Jahre alten Kindes in dem Fluss entdeckt. Der tote Bub war verpackt und lag bereits eine längere Zeit im Wasser. Ob es sich um ein Verbrechen handelt, ist noch nicht klar. Die Kriminalpolizei hofft auf weitere Erkenntnisse durch die noch nicht abgeschlossene gerichtsmedizinische Untersuchung der Leiche.

Zeugenaufruf

Unterdessen rief die Polizei nochmals die Bevölkerung dazu auf, verdächtige Beobachtungen zu melden. Für die Ermittlungen seien vor allem Wahrnehmungen im Bereich zwischen den beiden Staustufen bei Ingolstadt und Vohburg seit Beginn des Frühjahrs interessant, teilten die Ermittler mit. "Unter Umständen haben insbesondere Spaziergänger, Wassersportler oder Angler ungewöhnliche Beobachtungen gemacht, die in Zusammenhang mit dem Leichenfund stehen könnten." Bislang gebe es mehr als 20 Zeugenhinweise, die noch überprüft würden.