Flughafen München

Große Schwester haut gesuchten Dieb raus


Beinahe täglich nimmt die Bundespolizei mit Haftbefehl gesuchte Personen fest. Manche müssen ins Gefängnis, andere können die Geldstrafe vor Ort bezahlen. Wieder andere sind auf die Hilfe von Familie oder Freunden angewiesen, um die Freiheit wieder zu erlangen.

Beinahe täglich nimmt die Bundespolizei mit Haftbefehl gesuchte Personen fest. Manche müssen ins Gefängnis, andere können die Geldstrafe vor Ort bezahlen. Wieder andere sind auf die Hilfe von Familie oder Freunden angewiesen, um die Freiheit wieder zu erlangen.

Von Redaktion idowa

Blut ist dicker als Wasser. Oder Haftbefehle: Eine 30-jährige Frau hat am Mittwochmorgen ihren kleinen Bruder gerade noch vor einer Gefängnisstrafe bewahrt.

Was war passiert? Der 29-Jährige war bereits 2014 in Mittelfranken wegen Diebstahls zu einer Geldstrafe in Höhe von 1.350 Euro plus Verwaltungskosten verurteilt worden. Allerdings blieb er das Geld bis heute schuldig, weswegen er mit einem Haftbefehl zur Festnahme ausgeschrieben wurde. Das sollte sich nun rächen: Als der 29-Jährige am Mittwochmorgen einen Flug nach Oslo antreten wollte, wurde er von Grenzpolizisten kontrolliert. Dabei wurde natürlich auch die Fahndungsnotiz entdeckt. Der reumütige Mann bemühte sich zwar redlich, die geforderte Summe beizubringen, allerdings gab seine Reisekasse nicht genug her. Da er ersatzweise 90 Tage Haft antreten sollte, versuchte er es bei seiner großen Schwester in Wiesbaden. Mit Erfolg: Die 30-Jährige eilte sofort zur nächsten Polizeidienststelle und beglich die Schulden ihres Bruders. Der durfte die Wache der Bundespolizei daraufhin als freier Mann wieder verlassen. Sein Flugzeug war zu diesem Zeitpunkt aber schon lange ohne ihn gestartet.