Strafverfahren

Geisterfahrer auf der A3 bei Neumarkt will Großvater helfen


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Der Mann war in Panik geraten und auf der A3 neun Kilometer in die Gegenrichtung gefahren. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Um seinem Großvater, der in einen Auffahrunfall am Rödelberg bei Neumarkt i.d.Opf verwickelt war, zur Hilfe zu kommen, habe ein 21-jähriger Bulgare am Sonntagabend gegen 22.35 Uhr die denkbar schlechteste Lösung gewählt. Wie die Polizei mitteilt, sei der Mann von der Rastanlage Jura-West etwa neun Kilometer entgegen der Fahrtrichtung als Geisterfahrer zur Unfallstelle gefahren.

"Es ist wohl nur dem Glück und der Aufmerksamkeit der anderen Verkehrsteilnehmer zu verdanken, dass es zu keinem folgenschweren Verkehrsunfall kam", heißt es im Polizeibericht. Den sichtlich überraschten Beamten an der Unfallstelle habe er sein Verhalten mit einer panischen Angst um seinen Großvater erklärt. Beide seien im Konvoi von Holland nach Bulgarien unterwegs gewesen. Da er nichts von dem Verkehrsunfall seines Großvaters mitbekommen habe, wartete er zunächst an der Rastanlage. Den Falschfahrer erwartet nun ein Strafverfahren wegen Straßenverkehrsgefährdung. In Absprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft durfte er seinen Führerschein behalten.

Zeugen dieser Geisterfahrt werden gebeten, sich bei der Autobahnpolizei Parsberg unter der Telefonnummer 09492-9411-61 zu melden.