Reh ausgewichen

16-Jähriger stirbt bei Verkehrsunfall im Kreis Deggendorf

Am Mittwochabend ist es auf einer Kreisstraße bei Walmering im Kreis Deggendorf zu einem tödlichen Verkehrsunfall gekommen.


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Der Wagen überschlug sich und landete auf dem Dach.

Von Walter Wisberger und Redaktion idowa

Laut Informationen vor Ort war ein 18-jähriger BMW-Fahrer aus dem Landkreis Deggendorf um kurz nach 19 Uhr auf einer Kreisstraße bei Walmering unterwegs, als ein Reh die Straße überquerte. Mit im Wagen saßen ein 16-Jähriger auf dem Beifahrersitz und ein 17-Jähriger im Fond.

Als er dem Reh ausweichen wollte, verlor der Fahrer offenbar die Kontrolle über den BMW, überschlug sich und blieb im Straßengraben auf dem Dach liegen. Der Beifahrer erlitt bei dem Unfall so schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle starb. Der 18-Jährige und der 17-Jährige auf dem Rücksitz wurden nur leicht verletzt.

Mehrere Rettungsfahrzeuge und die Feuerwehren aus Hengersberg, Schwarzach und Waltersdorf eilten zur Unfallstelle. Ebenso war der Rettungshubschrauber aus Regensburg mit einem Notarzt anwesend. Die etwa 50 Einsatzkräfte der Feuerwehren kümmerten sich bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes um die Verletzten, stellten den Brandschutz sicher und leuchteten die Unfallstelle aus. Auch die Verkehrslenkung wurde durch die Feuerwehrkräfte übernommen.

Derzeit erhöhte Gefahr von Wildunfällen

Die beiden Verletzten wurden per Rettungsdienst in umliegende Kliniken gebracht. Die Kreisstraße war bis etwa 23 Uhr für den kompletten Verkehr gesperrt. Zur Ermittlung des genauen Unfallhergangs wurde ein Gutachter hinzugezogen. Der Schaden am Auto wird auf etwa 20.000 Euro beziffert, es musste abgeschleppt werden.

Nach Angaben des ADAC ist derzeit mit einer erhöhten Gefahr von Wildunfällen zu rechnen. Das liege an der Ende Oktober erfolgten Zeitumstellung. Damit falle die abendliche Hauptverkehrszeit in die Dämmerung „und somit genau in die Zeit, in der viele Wildtiere auf Nahrungssuche sind und dabei auch Straßen überqueren“. Wie der Gesamtverband deutscher Versicherer mitteilt, passieren insgesamt 265.000 Wildunfälle pro Jahr – im Schnitt etwa alle zwei Minuten.