Beim Gassigehen: 2500 Kabelbinder aufgeklaubt

Viertelpolitiker sauer wegen Müll auf der Wiesn

Grüne attackieren Münchens Wirtschaftsreferenten (CSU) - dem sei der Dreck auf der Theresienwiese "egal"


Arne Brach, Sprecher der Grünen im Bezirksausschuss Ludwigs-/Isarvorstadt, findet beim Gassigehen mit seinem Hund ständig Kabelbinder im Nordostteil der Theresienwiese.

Arne Brach, Sprecher der Grünen im Bezirksausschuss Ludwigs-/Isarvorstadt, findet beim Gassigehen mit seinem Hund ständig Kabelbinder im Nordostteil der Theresienwiese.

Von Irene Kleber

München - Nur noch zwei Wochen, dann startet am 21. April das 17-tägige Frühlingsfest - den örtlichen Grünen graut jetzt schon vor der Müllhalde, die erneut auf der Theresienwiese zu erwarten ist.

Nach der Wiesn im letzten Herbst seien bis heute die Grünflächen neben der Schaustellerstraße nicht gereinigt worden. "Jetzt wird das Frühlingsfest einfach über dem Müll aufgebaut", klagt Claudia Lowitz, die Fraktionssprecherin der Grünen im Bezirksausschuss (BA) Ludwigs-/Isarvorstadt, zu dem die Theresienwiese gehört.

Ihr Co-Sprecher Arne Brach, der an der Wiesn wohnt, habe beim Gassigehen mit seinem Hund seit Januar schon 2500 Kabelbinder auf den Grünflächen im Nordosten der Theresienwiese aufgeklaubt. Weitere seien "eingepflügt worden". Dazu lägen Schrauben, Nägel und Glasscherben in den Grünflächen.

Der Bezirksausschuss habe schon Ende 2022 eine sofortige Reinigung des Geländes beantragt und obendrein von Wirtschaftsreferent und Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU) wissen wollen, welche Auflagen Schausteller beim Verlassen der Wiesn erfüllen müssen. Bis heute sei keine Antwort gekommen.

"Sobald auf der Theresienwiese kein Euro mehr umgesetzt wird, scheint die Fläche dem Wirtschaftsreferenten egal zu sein", ärgert sich Arne Brach. Dabei müsse Baumgärtner sich nicht einmal selber ums Aufräumen kümmern, "sondern nur nach dem Abbau kontrollieren, ob Veranstalter ihren Müll eingesammelt haben, und falls nicht, jemanden den Job machen lassen". Sechs Monate nicht aufräumen, findet der grüne Stadtviertelpolitiker, "ist keine Option".