Sturmtief "Roxana"

Viele Unfälle wegen Sturm und Schnee in Bayern


Blitze entladen sich während eines Gewitters.

Blitze entladen sich während eines Gewitters.

Von dpa

Wegen des Sturmtiefs "Roxana" und Schneeglätte ist es vor allem im Süden und Osten Bayerns zu vielen Unfällen gekommen. Wetterexperten warnen: Es bleibt erst mal stürmisch.

Das Sturmtief "Roxana" und Schneeglätte haben vor allem in Ober- und Niederbayern zu zahlreichen Unfällen geführt. Meist gingen diese glimpflich aus, wie mehrere Polizeidienststellen am Montagmorgen mitteilten. Die Münchner Feuerwehr rückte in der Nacht zu Montag zu 87 sturmbedingten Einsätzen aus. Meist ging es dabei um umgestürzte Bäume, die Straßen und Gehwege blockierten, wie die Feuerwehr mitteilte. Teils seien auf Baustellen Planen und Gerüstteile herabgefallen.

Mehr zu Einsätzen in Niederbayern lesen Sie auch hier: Mehrere Unfälle wegen Unwetter in Niederbayern

Auf der Bundesstraße 8 im Landkreis Deggendorf erwischte eine starke Windböe ein Gespann, wodurch sich der Anhänger vom Auto löste und in einen Seitengraben kippte. Ein Schulbus mit 25 Kindern an Bord rutschte in Kirchberg im Wald im niederbayerischen Landkreis Regen von der Fahrbahn und landete im Graben, wie die Polizei meldete. Verletzt wurde niemand, ein Ersatzbus brachte die Kinder anschließend in die Schule.

Bei schneebedeckter Fahrbahn verlor ein Lastkraftwagenfahrer auf der Autobahn 99 in Oberbayern die Kontrolle über seinen 40-Tonner. Er kollidierte mit der Schutzplanke und blieb quer auf der Autobahn auf Höhe Hohenbrunn bei München stehen. Der 33 Jahre alte Fahrer und sein Beifahrer blieben unverletzt.

Bahnstrecke zwischen Passau und Pocking gesperrt

Im Landkreis Passau stürzte ein Baum auf die Gleise und verursachte eine Sperrung der Bahnstrecke zwischen Passau und Pocking. An der Bundesstraße 2 bei Garmisch-Partenkirchen rutschte ein voll beladener 40-Tonner in einer Kurve an die Leitplanke. Weil zuvor wegen des Sturmtiefs Bäume auf die Straße gefallen waren und die Straße schneeglatt war, konnte er nicht mehr weiterfahren. Schließlich musste der Lkw-Fahrer mithilfe eines Feuerwehrkrans aus seiner misslichen Lage befreit werden. Die Straße war für mehrere Stunden gesperrt.

Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Montagvormittag meldete, bleibt es vor allem im östlichen Teil Bayerns und in Gebirgsregionen stürmisch. Im ganzen Freistaat könnten bis zum Abend Böen bis 60 Stundenkilometer auftreten, in Ostbayern bis 70 Stundenkilometer. Auf den östlichen Alpengipfeln und in höheren Lagen des Bayerwaldes sind nach DWD-Prognosen schwere Sturmböen bis 100 Kilometer pro Stunde möglich. Schnee werde dagegen nur noch wenig fallen, so die Meteorologen: Selbst in Staulagen des Hochgebirges seien maximal zehn Zentimeter Neuschnee zu erwarten.