Masken im Einzelhandel

Viele Empfehlungen, wenig Pflicht


Ein Passant trägt eine FFP2-Maske in der Hand.

Ein Passant trägt eine FFP2-Maske in der Hand.

Von dpa

Im bayerischen Einzelhandel dürfen die Masken fallen. Längst nicht alle Händler sind darüber begeistert. Einige wollen die Maskenpflicht per Hausrecht fortsetzen, viele das Tragen zumindest empfehlen.

Nach dem Wegfall der staatlich vorgegebenen Maskenpflicht im bayerischen Einzelhandel werden Kunden in den meisten Fällen die Wahl haben, ob sie ihr Gesicht bedecken. Die großen Lebensmittel- und zahlreiche andere Handelsketten haben klar gemacht, dass sie nicht per Hausrecht auf dem Tragen von Masken bestehen werden. Und auch bei kleineren Geschäften wird dies nur eine Minderheit tun, wie eine Umfrage des Handelsverbands zeigt.

Zu den Ketten, die nach eigener Aussage keine Maske fordern wollen, gehören unter anderem Edeka, Rewe inklusive Penny und der Baumarktkette Toom, Lidl inklusive Kaufland, Aldi Süd, Ikea, Gartencenter-Betreiber Dehner, Globus, die Bekleidungskette Ernsting's Family, das Kaufhausunternehmen Woolworth und der Buchhändler Thalia. Einzelne Ketten werden der Kundschaft und Mitarbeitern allerdings empfehlen, weiter freiwillig Maske zu tragen.

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Jedes 9. Geschäft will an der Pflicht festhalten

Im allgemeinen Einzelhandel wird einer Umfrage des Handelsverbands Bayern (HBE) zufolge in vielen Geschäften eine Maske empfohlen werden. Fast 12 Prozent der Händler wollen in ihren Geschäften an der Maskenpflicht festhalten, wie eine Umfrage des HBE ergab. Meist soll es dann eine FFP2-Maske sein.

Dabei hält die Mehrheit der 979 Händler, die an der Befragung des HBE teilnahmen, die Abschaffung der staatlichen Maskenpflicht für falsch. Dass sie Ihr Hausrecht trotzdem oft nicht einsetzen, erklärt HBE-Geschäftsführer Bernd Ohlmann damit, dass viele Händler in Sorge seien, sonst Kunden zu verlieren; sei es an die maskenfreie Konkurrenz, sei es an den Onlinehandel. Gleichzeitig sorgten sich viele Unternehmer aber auch, Kunden zu verlieren, die sich ohne Maskenpflicht unsicherer fühlen. Und auch der Schutz der Mitarbeiter spielt eine Rolle.

Insgesamt geht Ohlmann davon aus, dass zu Beginn noch die meisten Kunden und Beschäftigten Maske tragen werden - zumindest, solange die Infektionszahlen hoch blieben.