Warnstreiks

Verdi ruft Beschäftigte zu neuen Warnstreiks auf

Die Gewerkschaft Verdi kündigt für die neue Woche weitere Warnstreiks an. Krankenhäuser, Stadtwerke sowie zum Teil auch die Müllabfuhr könnten betroffen sein. Am Weltfrauentag sollen Kindertagesstätten bestreikt werden.


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Dieter Reiter (SPD), Oberbürgermeister von München, spricht während eines Interviews.

Im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst kündigt die Gewerkschaft Verdi für die neue Woche weitere Warnstreiks an. Aufgerufen seien unter anderem die Belegschaften von Krankenhäusern und Stadtwerken, zum Teil auch Straßenreinigung oder Müllabfuhr, teilte der bayerische Verdi-Bezirksverband in München mit.

Am Internationalen Frauentag am 8. März ruft Verdi gezielt die Beschäftigten im öffentlichen Dienst zu Warnstreiks in Kindertagesstätten und sozialen Einrichtungen auf.

Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter dringt unterdessen auf eine schnelle Einigung im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes. "Alles ist klar, die Arbeitgeber wissen auch, dass es diesmal ein sattes Lohnplus geben wird und geben muss", sagte der SPD-Politiker am Samstag im Bayerischen Rundfunk.

Die öffentlichen Kassen seien zwar klamm. Wenn die Streiks nächste Woche weitergingen, habe er volles Verständnis für Bürger, "die es einfach nur nervt", aber auch für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst in einer teuren Stadt wie München. Auch die Landeshauptstadt habe mittlerweile das Problem, Arbeitskräfte zu finden. "Was ich gern anders hätte ist, dass man nicht so viele Streikrunden fahren muss, dass man sich viel öfters zusammensetzt", sagte Reiter.

Bund und Kommunen haben ihren 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst in dem bundesweiten Tarifstreit fünf Prozent mehr Lohn und 2500 Euro Einmalzahlungen bei 27 Monaten Laufzeit angeboten. Die Gewerkschaft Verdi hat das als "Frechheit" abgelehnt und fordert weiterhin 10,5 Prozent bei einem Jahr Laufzeit, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die dritte Verhandlungsrunde ist erst für Ende März geplant.