Aschau im Chiemgau

Studentin getötet: Ermittlungen vor Abschluss


Nach der Tötung einer Studentin aus Aschau im Chiemgau rechnet die Polizei mit einem Abschluss der Ermittlungen in wenigen Wochen. Der seit Monaten gesuchte Besitzer einer Armbanduhr der Marke "Holzkern", die im Umfeld der Tat gefunden worden war, sei gefunden worden, berichtete die Polizei am Freitag. Er habe aber nachweislich mit der Tat nichts zu tun. "Diese wichtige Spur konnte somit geschlossen werden." Ein Heranwachsender sitzt seit Wochen unter Tatverdacht in Untersuchungshaft.

Die Beamten gehen davon aus, dass sie in wenigen Wochen einen abschließenden Ermittlungsbericht an die Staatsanwaltschaft übergeben können. Darüber hinaus stünden aber noch Gutachten aus.

Die 23-Jährige hatte am 2. Oktober in dem Club "Eiskeller" in Aschau im Landkreis Rosenheim gefeiert und war danach nicht nach Hause gekommen. Stunden später - am nächsten Tag - entdeckte ein Passant ihre Leiche flussabwärts in der Prien. Rund sechs Wochen später wurde ein zwischen 18 und 21 Jahre alter Mann festgenommen - ein Jogger, der in der Tatnacht in der Nähe des Clubs gesehen worden war.

Die Armbanduhr war in einem Bach unweit des Nachtclubs gefunden worden - in der Nähe eines Rings, den die Getötete offensichtlich in dem Bach verloren hatte. Deshalb suchte die Polizei nach dem Besitzer. Die Uhr war an rund 1800 Personen in Deutschland und Österreich verkauft worden. All diese, aber auch weitere Personen hätten kontaktiert werden müssen; die Uhren seien teils verschenkt worden. Bei dem Besitzer der Uhr handelte sich um einen 32-jährigen Mann aus Baden-Württemberg, der sich ein paar Tage vor der Tat bei einer Firmenfeier in Aschau im Chiemgau aufgehalten hatte.

Inzwischen seien nahezu 700 Besucher des Nachtclubs vernommen worden, die am Tatabend dort gefeiert hatten. Die Soko "Club" könne aufgelöst werden, berichtete die Polizei.