Kurt Eisner

Staatsgründer und Staatsfeind

Vor 100 Jahren wurde Kurt Eisner ermordet: Ein radikaler Pazifist, der einfach so Revolution machte, der den Freistaat Bayern ausrief und in der öffentlichen Erinnerung doch bis heute abseits steht


Im 1922 errichteten Revolutionsdenkmal am Ostfriedhof war Kurt Eisners Urne bis 1933 eingemauert.

Im 1922 errichteten Revolutionsdenkmal am Ostfriedhof war Kurt Eisners Urne bis 1933 eingemauert.

Von mit Material der dpa

Als Gründer des Freistaats ist Kurt Eisner Teil der bayerischen Geschichte. Selbst zur Fastnacht muss er inzwischen herhalten - 2018 etwa kam der damalige SPD-Fraktionsvorsitzende Markus Rinderspacher zur "Fastnacht in Franken" verkleidet als Bayerns erster Ministerpräsident. Doch Eisner selbst ist eine tragische Figur. Der Mann, der den Freistaat im November 1918 ausrief und vor 100 Jahren, am 21. Februar 1919, von dem antisemitischen Ex-Leutnant Anton Graf Arco auf Valley erschossen wurde, ist bis heute umstritten. Auch in seiner Partei, der SPD, blieb der gebürtige Berliner aus gutbürgerlichem jüdischen Elternhaus ein Außenseiter.

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