Trotz extrem hoher Inzidenz

Söder will Bayern nicht zum Corona-Hotspot erklären


Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, geht durch die Münchner Residenz.

Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, geht durch die Münchner Residenz.

Von dpa

Trotz landesweit extrem hoher Corona-Inzidenzen soll Bayern nach den Worten von Ministerpräsident Markus Söder nicht zum Hotspot erklärt werden.

"Das werden wir nicht tun", sagte der CSU-Chef am Montag am Rande eines Termins auf dem Münchner Viktualienmarkt. "Ich bin dagegen, dass man alles absagt, sondern wir bleiben vorsichtig. Aber wir müssen auch ein bisschen versuchen, Normalität in den schweren Zeiten trotzdem zu leben." Es sei wichtig, "ein bisschen Lebensfreude" zu erhalten, ohne dabei die Vorsicht ganz aufzugeben. Die Menschen brauchten Nähe und das Miteinander.

Das Kabinett muss am Dienstag über die künftigen Corona-Regeln für den Freistaat entscheiden. Im Kern geht es um die Frage, ob etwa die Maskenpflicht in Innenräumen über den 2. April hinaus beibehalten werden soll. Dazu müsste das Land aber formal zum Hotspot erklärt und dies dann letztlich auch im Landtag beschlossen werden. Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hatte das geplante Ende der meisten Corona-Beschränkungen bereits wiederholt kritisiert und will die Maskenpflicht um vier Wochen verlängern.

Die Staatsregierung hatte vom Bund zuletzt - bislang vergeblich - entweder eine Verlängerung der Übergangsfrist oder bundesweit einheitliche Kriterien für die Anwendung der Hotspot-Regel gefordert. Dies soll auch Thema der Gesundheitsministerkonferenz am Montag sein. Letztlich muss das Kabinett aber am Dienstag entscheiden - ansonsten bleibt es dabei, dass die Regeln auslaufen. Denkbar ist auch, dass die Hotspot-Regelung erst zu einem späteren Zeitpunkt genutzt wird.