"Wichtiger Parameter"

Söder will 7-Tage-Inzidenz vorerst nicht abschaffen


Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, kommt zu einer Pressekonferenz.

Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, kommt zu einer Pressekonferenz.

Von mit Material der dpa

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will von der Sieben-Tage-Inzidenz zur Beurteilung der Corona-Lage vorerst nicht abrücken. Dies hielte er für verfrüht, sagte der CSU-Chef am Montag beim Besuch des Münchner Impfzentrums. Es sei aber "sehr sinnvoll", etwa die Corona-Krankenhaus-Zahlen dazu in Relation zu setzen und zudem einen Koeffizienten zu finden, der die hohe Zahl der Geimpften berücksichtige. Vielleicht müsse man Grenzwerte auch erhöhen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Ansteckungen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen an und ist Grundlage für viele Anti-Corona-Maßnahmen, sowohl in Bayern als auch auch bundesweit.

Die "Bild"-Zeitung hatte am Montag unter Berufung auf ein "internes Dokument" des Robert Koch-Instituts über eine "Wende in der Corona-Politik" berichtet: Die Inzidenz solle nicht mehr über die Corona-Maßnahmen entscheiden. In dem Papier stelle das RKI die "Hospitalisierung (Krankenhauseinweisung) als zusätzlichen Leitindikator" für die Politik vor.

Das Bundesgesundheitsministerium wies allerdings am Montag darauf hin, dass die Sieben-Tage-Inzidenz auch weiterhin berücksichtigt werde. "Die Inzidenz war nie einziger Parameter, um das Pandemiegeschehen zu beurteilen. Aber sie ist und bleibt ein wichtiger Parameter", teilte ein Sprecher mit.