Coronavirus

Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern so hoch wie noch nie: 230,7


Proben für Corona-Tests werden für die weitere Untersuchung vorbereitet.

Proben für Corona-Tests werden für die weitere Untersuchung vorbereitet.

Von dpa

Die Zahl der Corona-Infektionen ist in Bayern auf einen Pandemie-Rekordwert von 230,7 gestiegen. Das geht aus den Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstag hervor. Am Freitag hatte der Wert bei 221,9 gelegen. Die Inzidenz ist damit höher als je zuvor in dieser Pandemie. Ein ähnlich hohes Niveau hatte es zuletzt im vergangenen Dezember gegeben. Bundesweiter Hotspot war am Samstag weiter der Landkreis Mühldorf am Inn mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 648,2. Die Inzidenz misst die Zahl der erfassten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche.

Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) sagte dem Bayerischen Rundfunk, Grund für den Anstieg seien die Lockerungen der vergangenen Zeit. "Wir haben das Impfen, deshalb haben wir mehr Kontakte zugelassen. Und mehr Kontakte führen zu mehr Neuinfektionen." Im Freistaat steigen die Infektionszahlen besonders bei den Schulkindern.

In besonders betroffenen Gegenden in Südbayern werden die Pandemie-Auflagen daher zum 1. November verschärft. In den Landkreisen Mühldorf am Inn, Altötting, Traunstein, Berchtesgadener Land und Miesbach sowie in Stadt und Landkreis Rosenheim gelten dann etwa neue Bestimmungen zur Maskenpflicht und zur Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen.

Holetschek warb erneut für die Corona-Auffrischungsimpfungen, möglicherweise über die "verwundbaren Gruppen" hinaus. "Ich glaube schon, dass wir prüfen müssen, ob nicht jeder eine Auffrischungsimpfung, auch im Sinne einer gesundheitlichen Vorsorge kriegen sollte. Ich würde mir wünschen, dass wir sehr schnell jetzt da noch einmal drauf schauen", sagte er dem Bayerischen Rundfunk.